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Richten von Medikamenten





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viet nam — a way to nursinggerman

— evtl. ein von Medikamenten Wikipedia-Artikel bei ………  ? ??
———————->
Vielen Dank !






Na ja, da habe ich mal was dazu geschrieben. Anschließend wurde es verschlimmbessert und inzwischen zur weiteren Bearbeitung durch die Herren Admins gesperrt ……


Versionsgeschichte beifügen. Den Nonsens zeigen ?



Alles komprimiert:[]

1. benötigte Materialien[]

Dokumentation: ärztliche Einnahmevorschrift auf Rezept, Begleitbrief oder Medikationsblatt in der Pflegedokumentation; auch bedarfsabhängige Medikation beachten, Dokumentation der Durchführung

Medikament in Originalverpackung.

Behälter zum Einsortieren, beschriftet mit Patientenname und Einnahmezeitpunkt - tage- oder wochenweise z.B. kleine Becher und (beschriftetes) Tablett (meist zur Verabreichung zu einem Zeitpunkt, z.B. vor dem Mittagessen, oder über einen Tag hinweg, z.B. morgens-mittags-abends-nachts)

beschriftete Dosetten, Dispenser, Medikamentenschale, "Schieber", Blister etc. - verschließbare Plastikbehälter mit Fächerunterteilung für jeden tägl. Einnahmezeitpunkt; können auch wochenweise/14tägig patientenbezogen in Tabletts, Wochendispenser u. ä. vorgerichtet werden (besonders im privaten Bereich von Angehörigen verwendet - anfällig für Verwechslungen)

Messlöffel, -becher, Spritzen etc. zum Abmessen flüssiger Zubereitungen und geeignete Behälter zum Aufbewahren und Verabreichen; ggf. eigenes Kühlfach?

Tablettenteiler oder kleines Messer zum Halbieren oder Vierteln von Tabletten

2. Vorgehen[]

mögliche Störungsquellen vermeiden (Tür schließen, evtl. ein "Bitte nicht stören"-Schild außen anhängen; Kollegen bitten, in der Zeit des Medikamentenrichtens ans Telefon und zur Klingel zu gehen)

Absprache mit KollegInnen über Nachkontrolle (Vier-Augen-Prinzip wie beim Geldzählen in einer Bank)

Bereitstellen von Pflegedokumentation, Bechern/Schalen/Dispenser, Tablett, Etiketten überprüfen und evtl. vervollständigen: Name, Zimmer, Zeiten.

Händewaschen, Desinfektion

6xRichtig-Regel einhalten (auch 4x, 5x, 6R-Regel, siehe unten)

bereits angebrochene Medikamentenpackungen oder die mit dem nächstliegendem Verfallsdatum werden zuerst verwendet (Dose, Streifen, Gläschen, etc.) - Übereinstimmung von Wirkstoff, Zusammensetzung, Applikationsart, Verfallsdatum, Wirkstoffkonzentration? Entnahme und Auszählen der Einzeldosen in Becher, Dispenser, etc. - Übereinstimmung von Menge, Zeitpunkt?

Überprüfen des Vorrates an Medikamenten; gegebenenfalls eine Nachbestellung einleiten

Zurückstellen der Medikamentenpackung

Eintrag in Pflegedokumentation

Nachkontrolle durch anderen Kollegen/-in (ist zu diesem Zeitpunkt optimal, weil alles bereit liegt - kann auch später vor dem Verteilen stattfinden.)

Medikamentenschrank wieder verschließen. -Wenn die Medikamente nicht sofort verteilt werden und auf der Arbeitsfläche stehen bleiben, sollte auch der Raum abgeschlossen werden.

3. Die 6 R[]

(nur zur Erinnerung! Das 4x, 5x oder auch 8x Richtig wird oben bei der Entnahme und vor der Verteilung auf die Einzelgaben geprüft)

Um Verwechslungen zu vermeiden, wird die 6-R-Regel beim Richten, und der Kontrolle vor dem Verteilen/Verabreichen angewendet.

1 Richtiger Patient

2 Richtiges Arzneimittel (Name, evtl. Wirkstoffname)

3 Richtige Dosierung (oder Konzentration, beachte Unterschied g und µg )

4 Richtige Applikation, Darreichungsform

(auch Applikationsart wie: Schlucken, Injektionsart, Einreiben etc.)

5 Richtige Zeit (richtiger Zeitpunkt)

6 Richtige Dokumentation

4. Zur Nachkontrolle[]

Durchführung der Nachkontrolle durch examinierte KollegInnen (Vier-Augen-Prinzip) spätestens vor der Eingabe oder dem Aushändigen an die HBW`in. Es darf in aller Regel kein Medikament ohne eine Nachkontrolle durch entspr. ausgebildete Pflegekräfte ausgeteilt werden. Das giltauch, wenn es die Pflegekraft verteilt, die die Medis gerichtet hat. Kontrolle durch andere Fachkraft vor dem Verteilen.

Anmerkung: in der Häuslichen Pflege sieht das dann anders aus, wenn Medis von Angehörigen im Auftrag des Arztes gerichtet werden.

(auch das alles hier nur zur Erinnerung! Es ist eine gültige Berufsregel. Steht in jedem Schulbuch. Das sollten Sie in ihrer Ausbildung gelernt haben. Leider wird immer wieder dagegen verstoßen. Das rechtliche Risiko bei einem Schadensersatzprozess trägt dabei die verabreichende Pflegekraft. - Auch wenn es ein Organisations-Versagen der PDL sein könnte. Nachweisen können es die Pflegekräfte vor Gericht letztlich nur, wenn sie diese Regeln immer befolgen und das im Team bekannt ist.)

Besonderheit: Blister/Sichtverpackung[]

Beachte: Hier wird nicht das Vorgehen mit verblisterten Medis direkt von der Apotheke besprochen.

Frage, die sich jeder stellen muss: Gibt es dazu in deiner Einrichtung eine Dienstanweisung, einen hausinternen Standard?

Literatur dazu ?[]

In einer alten Ausgabe von Köther/Gnamm, 1. Auflage von 1990, steht ab Seite 228 (Kapitel 4.2.1.5 - Vorbereitung)

Dort heißt es auf S. 231 (Vorbereiten im Pflegeheim) unter dem Stichwort 3fache Kontrolle:

Wichtig ist die 3fache Kontrolle: -beim Herausnehmen aus dem M.Schrank - bei Entnahme aus der Originalverpackung - beim Zurückstellen der Packung

Dabei geht es offensichtlich nur um das Richten für eine Person. Nicht für eine ganze Wohngruppe oder Station.

Siehe auch:[]

    • Giftzentrale, Auskunft bei Medikamentenverwechslung

Quelle[]

  • Pflege heute : Lehrbuch für Pflegeberufe / Konzeption und Hrsg. der 4. Aufl.: Lektorat Pflege und Nicole Menche. - München : Elsevier, Urban und Fischer
  • Gerber, Andreas et al: "Quantification and Classification of Errors Associated with Hand-Repachaging of Medications in Long-Term Care Facilities in Germany"], American Journal of Geriatric Pharmacotherapy, Oct 2008
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