PflegeABC Wiki
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Blutdruck ………


üblicherweise wird in der Pflege damit der mit jeder Herzfrequenz wechselnde Druck in Arterien des Ober- oder Unterarms gemeint. Bei der Kontraktion der Herzkammern steigt er über den Druck hinaus, der auch beim entspannten Herzen im Blutkreislauf-System vorhanden ist. Das sind der höhere und der niedere Wert des RR.


Durch die Verwendung der Messapparate sind verschiedene Messfehler denkbar.

Die Blutdruck-Messung

Die Messung des Blutdrucks erfolgt in der Regel immer am gleichen Arm und in der gleichen Position (liegend, sitzend, stehend) und möglichst zur gleichen Tageszeit, um einen Vergleich zu ermöglichen. Der Blutdruck ist in der Regel an beiden Armen fast gleich. Die Ansicht, der Blutdruck sei am linken Arm höher, weil dieser näher am Herzen sei, ist anatomisch falsch (vgl. Aorta). Signifikante Unterschiede zwischen den Armen ergeben sich meist aus anatomischen oder pathologischen Besonderheiten.

Die Messung:

  • muss stets unter den gleichen Bedingungen erfolgen
  • in Ruhe
  • immer im Liegen, Sitzen od. Stehen
  • immer am gleichen Arm

Der Blutdruck sollte nicht gemessen werden am jeweils betroffenen Arm bei/nach:

  • bei Lymphödem
  • bei Parese/Plegie
  • bei venösen oder arteriellen Gefäßzugängen (z.B. Viggo)

Der Blutdruck darf auf keinen Fall gemessen werden am jeweils betroffenen Arm:


Die Technik, das Vorgehen

Das übliche Verfahren mit einem manuellen RR-Gerät

Die unblutige (indirekte) Messung

  • engl. Abkürzung NIBP ... non-invasive blood pressure
  • gemessen werden die Strömungsgeräusche in einer Armarterie
Funktionsprinzip
  • der Blutstrom der Arteria brachialis wird mittels Kompression mit einer Manschette unterbrochen, bis der Manschettendruck größer ist als der systolische Blutdruck. (Strömungsgeräusche sind nicht mehr hörbar)
  • Ventil wird geöffnet, Luft kann entweichen ( nicht mehr als 3mmHg/sec )
    • sind Manschettendruck und systolischer Druck gleich groß, strömt wieder Blut durch die Arterie
    • der diastolische Druck ist noch geringer als der Manschettendruck, das Blut strömt also nicht kontinuierlich.
  • Es kommt zu einem Wechsel: Blut strömt ( Systole ) - Blut strömt nicht ( Diastole ).
  • Dieser Wechsel verursacht die typischen Strömungsgeräusche = Korotkow Töne
  • Das Ventil bleibt geöffnet, der Druck der Manschette fällt weiter,
    • sinkt er unter den diastolische Druck, bleibt die Arterie ständig offen und die Strömungsgeräusche sind nicht mehr hörbar
Durchführung der indirekten Messung

Bilder fehlen: Datei:Stethoskop81.jpg

Stethoskop

Datei:Blutdruckmessgeraet77.jpg

Druckmanschette

Datei:Manometer80.jpg

Manometer

Material
  • geeignete Manschette mit passender Breite mit Verschluss und kleinem Ballon mit Ventil
  • Messeinheit mit Manometer
  • Stethoskop mit Flachmembran
Vorgehen
  • Ruhepausen von 15 min vor Messung
  • Beengte Kleidung vom Arm entfernen
  • Manschette luftleer und straff am Arm anlegen, ableitende Schläuche nicht in die Ellenbeuge

Ventil schließen

  • Membran in der Ellenbeuge auflegen ( A. cubitalis ), dabei Puls der A. radialis fühlen
  • Manschette füllen bis kein Puls mehr tastbar und keine Geräusche hörbar
  • Manschettendruck um ca. 30 mmHg erhöhen
  • Ventil öffnen, Luft langsam entweichen lassen
  • Auf pulssynchrone Strömungsgeräusche = Korotkow Töne achten
  • Druckwert am Manometer ablesen, sobald erster Ton hörbar
  • Manschette weiter langsam leeren und beim letzten Ton den diast. Druck ablesen ( oder wenn Gräusche deutlich leiser werden )
  • Restluft ablassen, Manschette entfernen

Die blutige (direkte) Messung

siehe Invasive Blutdruckmessung

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