……… und 2025 ?[]
Die Kammer in Rheinland-Pfalz war als erste Pflegekammer in Deutschland gegründet worden: Dabei ging man davon aus, dass alle anderen Bundesländer folgen würden, sagte Pauken. Das sei aber nicht der Fall. Heute gebe es nur noch in Nordrhein-Westfalen eine Pflegekammer. In NRW zahlt das Land bis zum Jahr 2027 Und diese, sagte Pauken, erhebe keine Pflichtbeiträge bei ihren Mitgliedern. Stattdessen habe das Land eine Finanzierung bis 2027 zugesagt.
Kammern, die es in Niedersachsen und Schleswig-Holstein zwischenzeitlich gab, seien nach Abstimmungen der Pflegekräfte wieder abgeschafft worden.
Und der Versuch, 2024 eine Kammer in Baden-Württemberg einzurichten, sei gescheitert.
Die Kritik nehme neu an Fahrt auf, weil die Kammer in Rheinland-Pfalz jüngst alle Arbeitgeber aufgerufen habe, die Namen ihrer Pflegekräfte an die Kammer zu melden, berichtete Bettina Will, Intensiv- und Anästhesiepflegerin aus Bad Ems. Aber nicht alle Arbeitgeber kommen der Aufforderung zur Meldung nach. Wie die Leiterin einer Einrichtung im Kreis Birkenfeld. Sie weigert sich, die Mitarbeiter zu melden. „Ich weiß aber nicht, wie lange ich das durchhalte“, sagte sie. Sie findet den ausgeübten Druck „ein Unding“. mmmm
Kritikpunkte in Rh-Pf: u.a
- „Du bekommst als Pflegekraft vor Ort zweimal im Jahr so eine Hochglanzbroschüre und mehr hast du nicht von der Kammer“.
- Altenpflegerin Jasmin Gollub, die in einer Einrichtung des Landesverbandes des Deutschen Roten Kreuzes Rheinland-Pfalz arbeitet, sagt: „Wenn man an die Kammer eine Frage per E-Mail stellt, kriegt man keine Antwort. Keiner fühlt sich da zuständig. Die Kammer tut nichts für mich.“
Stand: 2024[]
Im Corona-Sommer hat sich die bisherige Konferenz der 3 Pflegekammern als eingetragener Verein selbst zur Bundespflegekammer erklärt. So einfach geht das. Die drei "Präsidentinnen und der Präsident" der drei Landespflegekammern - also: Patricia Drube (Foto: 2.v.l./Schleswig-Holstein), Nadya Klarmann (Foto: 4.v.l./Niedersachsen) und Markus Mai (Foto: 3.v.l./Rheinland-Pfalz) sind gleichberechtigte Partner. Als vierte Kraft spielt der DBfK mit Wagner im angeblichen Deutschen Pflegerat mit. 2020.
In Niedersachsen steht die dortige Pflegekammer unter Druck. Am Donnerstag haben die Regierungsfraktionen von SPD und CDU den Fortbestand der Kammer laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) offen angezweifelt und denRücktritt der Kammerpräsidentin Sandra Mehmecke gefordert.
Anders als von der Kammer zunächst dargestellt, stimmte bei der Vertrauensabstimmung am Mittwoch nicht die Hälfte der anwesenden Mitglieder der Kammerversammlung für und die Hälfte gegen Mehmecke. Das Ergebnis fiel 13 zu 14 gegen Mehmecke aus.
Die Mitglieder hätten kein Vertrauen in ihre Kammer und die Versammlungsmitglieder kein Vertrauen in ihre Präsidentin, kritisierte CDU-Abgeordneter Volker Meyer. "Will die Kammer noch eine Chance auf Erfolg haben, muss Präsidentin Mehmecke unverzüglich zurücktreten und Platz für eine neue Führung machen."
aktuell NRW:
Interimsmanager geht[]
Auch SPD-Fraktionsvorsitzende Johanne Modder sagte: "Wir erwarten, dass nun zeitnah personelle Klarheit in der Führungsspitze der Kammer geschaffen und der Weg für einen Neustart geebnet wird."
Grünen-Abgeordnete Meta Janssen-Kucz rief Sozialministerin Carola Reimann (SPD) auf, ihrer Aufsichtsfunktion nachzukommen und die Arbeit der Kammer zu unterstützen.
Bekannt wurde am Donnerstag ebenfalls, dass die Kammer die Zusammenarbeit mit Interimsmanager Georg Gabriel aufgekündigt hat, weil er nach dpa-Angaben Mehmecke abwählen lassen wollte, um selbst die Geschäftsführung zu übernehmen.
… und weiter?[]
Die niedersächsische Ministerin Frau Carola Reimann hat offiziell angekündigt, die Landspflegekammer Niedersachsen auf Grundlage eines Ergebnisses einer Online-Befragung der Mitglieder der Pflegekammer Niedersachsen, abzuschaffen.
wer mag eine Besprechung des 2017 erschienenen Buchs von
Ursula Jendrsczok und Manuela Raiß:
Die Bundespflegekammer
Mehr Autonomie - mehr Anerkennung:
Warum eine Selbstverwaltung für Pflegende so wichtig ist
Im Verlag pflege kolleg, 2017. 144 Seiten
ISBN 978-3-89993-384-0
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- Selbstdarstellung auf der Verlagsseite
Die erste Landespflegekammer Rheinland-Pfalz hat 2017 ihre vorläufige Arbeit aufgenommen; weitere (Schleswig-Holstein, Niedersachsen) befinden sich in der Gründungsphase. Beide Autorinnen arbeiten seit der Gründung bei der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz. (man könnte etwas spitz bemerken: Also schon mal zwei neue Arbeitsplätze erreicht.) In anderen Bundesländern (Berlin, Mecklenburg-Vorpommern) wurde bereits positiv abgestimmt. Immer wird dabei auch die Errichtung einer Bundespflegekammer angestrebt. Sie soll die Interessen der Pflegenden auf Bundesebene vertreten und auch Einfluss auf die Qualität und Ausbildung der Pflegenden nehmen.
Dieses Buch basiert auf der Masterarbeit von Ursula Jendrsczok (benotet mit 'sehr gut'). Es zeigt den Weg zur Bundespflegekammer, nennt die Ziele und Aufgaben, zeigt Chancen und Risiken einer solchen Gründung.
- Ursula Jendrsczok ist Gesundheits- und Krankenpflegerin. Sie studierte Pflegemanagement und Health Care Management.
- Manuela Raiß ist Altenpflegerin. Sie studierte zusätzlich Pflegemanagement und -wissenschaft, siearbeitete als Pflegesachverständige und Qualitätsbeauftragte.
Was ist eine Pflegekammer?[]
Eine berufsinterne Kammer ist eine berufsbezogene Selbstverwaltungsorganisation in der Rechtsform der Körperschaft des öffentlichen Rechts, welche genau definierte Aufgaben erfüllt. Die jeweilige Kammer wird durch ein Parlamentsgesetz errichtet. Ihre Innenverfassung (also Regeln für die Mitglieder) regelt die Kammer jedoch autonom in einer Satzung. Das satzungsgebende Organ ist durch eine Wahl der Kammermitglieder legitimiert. In der Satzung werden die Organe der Körperschaft, deren Zusammensetzung und deren Kompetenzen festgelegt. Die Kammer unterliegt der Rechtsaufsicht einer Aufsichtsbehörde ( also hiereinem Gesundheitsministerium). Vorboild sinddie Ärztekammern. Die Angehörigen des entsprechenden Berufes sind Pflichtmitglieder in der Kammer.
Pflegerische Berufsgruppen verfügen in der BRD derzeit erst in drei von 16 Bundesländern über eine eigene "Kammer". Die Errichtung von Pflegekammern wird von manchen pflegerischen Verbänden schon lange gefordert. Andere Verbände lehnen Pflegekammern als unnützes Ablenkungsmanöver ab, weil sie keinen Streik organisieren dürfen und keine Tarifverträge aushandeln. Das dürfen Gewerkschaften.
(Kammern existieren z. B. bundesweit für Industrie- und Handwerksunternehmen (Abkürzung: IHK), für Ärzte (Landes- und die Bundesärztekammern - BÄK), im kleinen Bundesland Bremen und im Saarland auch für Beschäftigte aller Berufe (Arbeiterkammer).)
…mehr, siehe auch:[]
- »Bislang bieten sie keinen Vorteil für Pflegekräfte« sagt Karola Fuchs], ver.di-Vertreterin im Gründungsausschuss zur Errichtung einer Pflegekammer in Rheinland-Pfalz. Karola Fuchs ist beruflich pfleg. Leiterin einer Intensivstation im Klinikum Idar-Oberstein.
- Das Verwaltungsgericht Mainz hat einer Krankenschwester widersprochen, die gegen die Pflichtmitgliedschaft geklagt hatte. (erstinstanzlich, 2017)
- Pflegekammer in Bayern (keine Kammer sondern: Vereinigung der Pflegenden in Bayern, gegründet, 10.11.2017)
- Pflegekammer in Niedersachsen (in Einrichtungsphase)
- Brandenburger Landtagsausschuss votiert nach widersprüchlichen Umfrageergebnissen nicht für die Errichtung einer Pflegekammer. 24. Juni 2019 Meldungstext bei bibliomed-pflege.de
- Deutsches Pflegeblatt
- DBfK - der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe steht für eine unabhängige (Kommentar: und für nichts zuständige) Pflegekammer Niedersachsen und empfiehlt daher allen Pflegefachpersonen, für den Erhalt der Pflegekammer und für die Beitragsfinanzierung zu stimmen.
weblinks, www[]
- Beispielseiten bei books.google.de (auch das Inhaltsverzeichnis ! )
