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Von einer Endemie sprechen Experten, wenn eine (Infektions-)Erkrankung in einer Region regelmäßig vorkommt und die Zahl der Infektionen relativ konstant bleibt. Das sagt nichts über die Gefährlichkeit der jeweiligen Krankheit.

Die regional gehäuft auftretende Erkrankung muss nicht unbedingt eine Infektionskrankheit sein. Das immer wieder genannte, klassische Beispiel des endemischen Kropfs zeigt, dass die Ursache des gehäuften Auftretens einer Schilddrüsenvergrößerung dabei im Jodmangel in Nahrung und Trinkwasser liegen kann; beispielsweise in alpinen Regionen.

Auch eine lokale Vergiftung mit einem Mineral kann als endemisches Geschehen betrachtet werden. Die entsprechende geografische Region wird Endemiegebiet genannt.

Endemischer Status einer Infektionskrankheit in einer bestimmten Region heißt, dass die Zahl der Krankheitsfälle in der lokalen Bevölkerung zwar über den Durchschnitt des ganzen Landes erhöht aber ungefähr gleichbleibend ist. Epidemiologisch betrachtet ist dort das Produkt von Basisreproduktionszahl R0 und Suszeptibilitäts­zahl S annähernd eins: nicht die Höhe der Fallzahlen ist entscheidend, sondern eine fortwährend erhöhte Fallzahl auf ungefähr gleichem Niveau.


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