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Das Herzinfarktrisiko steigt auch mit zunehmendem Alter. Allerdings können auch jüngere Menschen einen Herzinfarkt erleiden!


Link dazu: Herzinfarkt-Risiko-Test der deut. Herzstiftung

Der Online-Test - das Ergebnis erhalten Sie anschließend automatisch nur per E-Mail. Der Test ist für solche Menschen gedacht, bei denen bislang keine Gefäßerkrankung diagnostiziert wurde. Auch nicht bei aktuellem Infarkt-Verdacht.

Erste echte Hilfe[]

bei Herzinfarkt-Verdacht


Nur wenn der Patient unverzüglich unter Notarztbegleitung in eine Klinik mit Herzkatheterlabor eingeliefert wird, kann das verschlossene Herzkranzgefäß wieder eröffnet werden.


Dem Infarkt kann jederzeit ein Herzstillstand folgen! Deshalb: Keine Scheu die 112 anzurufen, auch wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es wirklich ein Herzinfarkt ist! Pulskontrolle nur, wenn sie sich in dessen Prüfung sicher sind. Sonst wird das zum Zeitverlust.

Warten Sie niemals in der Nacht auf den Morgen, niemals am Wochenende auf den Montagmorgen oder am Feiertag auf den nächsten Werktag.


Ruhigstellen, keine Versuche zum Auto oder an die Straße zu gehen. Am besten wäre Herzlagerung: Beine möglichst etwas erhöht entlastet das Herz. Aber die Lagerung nicht erzwingen. Rumlaufen u.ä verhindern ist wichtiger. Also erstmal sitzen. Beruhigen. Händchen halten hilft wirklich. Ist Nitrolingual im Haus? Davon 1 oder 2 Hübe in die Mundhöhle (Nase geht beim Bewußtlosen auch ! Senkt den Blutdruck/die Herzleistung) . Schmerzmittel ist evtl. auch ok (wenn der Arzt wahrscheinlich länger braucht als dessen Wirkungseintritt). Denn der typische Todesschmerz treibt Blutdruck und Leistung des verletzten Herzens enorm in die Höhe. ( ad exitum  ! )

Was trägt zum Risiko bei?[]

Ernährung und Genussgifte (Übergewicht, Tabak, Alkohol)

Prävention[]

Vorbeugung (Prävention) für Frauen noch ohne Infarkt ist besonders wichtig. "Zwar haben insgesamt mehr Männer Herzinfarkte, aber während nur jeder zwölfte daran stirbt, ist es bei den Frauen jede fünfte Patientin“, sagte die Gefäßspezialistin Anne Hinrichs vom Klinikum Friedrichshain der dpa in Berlin.

Im neuen Berliner Herzinfarkt-Register deuten erste Zahlen darauf hin. „Dieser Geschlechterunterschied zieht sich durch alle Studien der vergangenen 20 Jahre.“

Vorbeugung - durch genügend Sport und gesunde Lebensweise - sei für Frauen deshalb besonders wichtig.

Hinrichs schlägt vor: „Fünf mal pro Woche 30 Minuten Aerobic wären prima - aber auch schon regelmäßiges Nordic Walking hilft, die Gefäße gesund zu halten.“

Sekundärprävention[]

Sekundärprävention heißt: gezielte Vorbeugemaßnahmen nach einem Infarkt zu empfehlen und anzuwenden.

Die weitere Prognose wird dadurch deutlich gebessert.

dazu Links:

  • Gesundes Leben halbiert Risiko für Tod durch Herzinfarkt. Schon ein bisschen Bemühung zahlt sich aus: Selbst wer sein Leben nur ein kleines Bisschen gesünder lebt, senkt sein Herzinfarktrisiko deutlich. Das belegen neue Zahlen britischer Forscher. (Studienteilnehmer: n=17.186 männliche Beamte im Alter von 40 bis 60 Jahren - 15 Jahre lang) In: spiegel.de Nov. 2008


und was heißt es, wenn sich der Herzinfarkt-Verdacht nicht bestätigt?[]

Wenn sich der starke Verdacht auf einen Herzinfarkt im Krankenhaus zunächst nicht bestätigt, sollte dies nicht dazu verleiten, die Patienten in Sicherheit zu wähnen:

denn langfristig ist deren Prognose schlechter als nach einem Infarkt.

Schwedischen Forschern zufolge haben Patienten, die ohne Infarktdiagnose entlassen werden, zwar kurzfristig eine bessere Prognose, nach einem Jahr ändert sich das jedoch (J Intern Med 2021; online 12. Februar). Langfristig scheinen sie sogar schlechter dran zu sein als Patienten mit nachgewiesenem Infarkt.

Um mehr über Patienten mit falschem Herzinfarktverdacht zu erfahren, hatten die Forscher um Bertil Lindahl von der Universität in Uppsala Daten der DETO2X-AMI-Studie herangezogen; in der Studie war eigentlich der Einfluss einer frühen Sauerstoffgabe untersucht worden.

Nach einem Jahr lagen die beiden Gruppen aber praktisch bezogen auf Todesfälle gleichauf, mit Raten von 11,5 Prozent und 11,6 Prozent. Langfristig folgten häufiger Tod, Herzinsuffizienz und Schlaganfälle.


Die Unterschiede in der Prognose der beiden Gruppen ließen sich nicht mit Unterschieden in der Alters- und Geschlechtsverteilung erklären; laut der Studienautoren hätte eine identische Verteilung zu denselben Ergebnissen geführt.

Siehe auch[]

  • Herz (Aufbau, Teile, Funktionsweise)


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