PflegeABC Wiki
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Die Helfer-vor-Ort sind ein ergänzendes System des Deutschen Roten Kreuzes mit ehrenamtlichen aktiven Helfern, die im jeweiligen Ort wohnen. Ziel ist es, bei Unfällen und medizinischen Notfällen bis zum Eintreffen des Rettungswagens oder Notarztes als Überbrückung eine schnelle und qualifizierte Erstversorgung zu übernehmen. Die klassischen Aufgaben sind lebensrettende und erweiterte Hilfe-Maßnahmen, Lagemeldung an die Rettungsleitstelle bzw. ankommende Profis, Unterstützung des Rettungsdienstes und erste Betreuung der Betroffenen.

> Alarmierung
Die Alarmierung durch die zuständige Rettungsleitstelle erfolgt parallel zu der des Rettungswagens mit einem digitalen Meldeempfänger (alter Ausdruck: Piepser). Damit soll eine Abdeckung auch eines entfernt liegenden Ortes rund um die Uhr angestrebt werden. Es werden dazu immer drei Helfer parallel zum Dienst eingeteilt. Die Helfenden machen das in ihrer Freizeit und werden ad-hoc alarmiert. Diese Alarmierung kann deshalb nicht immer rund um die Uhr klappen. Es gibt die positive Erfahrung, dass 90 Prozent der Anforderungen sofort bedient werden. Bei den Freiwilligen Feuerwehren gibt es mancherorts ein ähnliches Vorab-System zur Ergänzung der Haupt- oder Berufsfeuerwehr.
> Die Mindestqualifikation der HelferInnen
… ist eine Sanitätsausbildung inklusive Helfergrundausbildung des DRK. Dazu kommen spezifische Ausbildungen und Praktika im Rettungsdienst. Bis zum Start eines HvO-Systems fallen so insgesamt rund 120 Ausbildungsstunden an. In der Folge stehen jährlich noch rund 20 Stunden an Weiterbildung an.

Im Alltag sind die meisten Helfer-vor-Ort bereits erfahrene Rettungssanitäter, Rettungsassistenten oder Krankenschwestern und -pfleger, die über eine umfangreiche rettungsdienstliche Erfahrung und entsprechende medizinische Qualifikationen verfügen. (Rettungssanitäter = Lehrgang mit 520 Stunden Umfang)


> Die Grundausrüstung
… besteht in der Regel aus einem Notfallrucksack, einem externen automatischen Defibrillator und Sauerstoff. Und natürlich der digitale Meldeempfänger für die Alarmierung.

Allein diese Notfallausrüstung wird pro Satz fast 4.000 Euro kosten (Stand 2016). Dazu kommen noch Kosten für die Meldeempfänger und die jeweilige persönliche Schutzausrüstung.


> Transport
Ein eigenes Fahrzeug ist nicht vorgesehen, die HelferInnen werden mit privaten Autos anrücken.




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Durch dieses HvO-System soll aber der „reguläre“ DRK-Dienst im Ort mit Sanitätsdiensten bei Vetranstaltungen, Unterstützung von Blutspenden oder in der Flüchtlingshilfe nicht vernachlässigt werden. D. h. auch, dass es nur von größreren Vereinen / Bereitschaften zu leisten sein wird.



Siehe auch: Rettungsdienstgesetz 

Beispiel Ilvesheim[]

Seit Mitte Oktober 2021 wird in Ilvesheim das sogenannte „Helfer-vor-Ort-System“ (HvO) getestet, getragen von der örtlichen Feuerwehr.

Die daran beteiligten Ehrenamtlichen aus Ilvesheim haben Bereitschaft im Schichtdienst, werden zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert und können von zu Hause aus sofort zu Notfällen im Stadtgebiet ausrücken – immer zu zweit. Dafür stehen zwei entsprechend ausgestattete Fahrzeuge zur Verfügung, die zwischen den Schichten an die Diensthabenden übergeben werden.

Schon in den ersten zehn Tagen nach dem Start des Tests hatten die dafür ausgebildeten Feuerwehrleute gleich fünf HvO-Einsätze.

In allen Fällen waren sie etwa nach drei Minuten bei der betroffenen Person, konnten mit der nötigen Hilfe beginnen und so die Zeit überbrücken, bis der Rettungsdienst eintraf. Dieser übernahm dann die Notfälle zur weiteren Behandlung, während die Ersthelfer weiterhin zur Unterstützung dabei blieben – und manchmal auch gebraucht wurden.

Der Zeitgewinn durch das HvO-System hat sich also zu Beginn des Probelaufs schon bewährt, der auf zwei Jahre befristet ist.

Weblinks[]

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