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Lungenembolie = der Verschluss einer der beiden A. pulmonalis (Hauptarterien der Lunge) oder von großen Teilästen, die die fünf Lungenlappen mit sauerstoffarmen Blut vom rechten Herzen her versorgen, wird als Lungenembolie (plötzlicher Lungenverschluss, Abkrzg. LE ) definiert.

Häufigste Ursache ist ein durch den Blutstrom verschleppter venöser Thrombus aus dem tiefen Oberschenkel- oder Beckenbereich.


Selten sind Verschlüsse durch Luft (Bspl. Tauchunfall), Fett, Fremdkörper oder Fruchtwasser.

Ebenfalls selten als Folge einer akuten Rechtsherzinsuffizienz (Cor pulmonale).

Zahlreiche Risikofaktoren sind beschrieben, die das Risiko für eine LE erhöhen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die gleichen Faktoren, die das Auftreten von venösen Thrombosen begünstigen

Leitlinie: 2023 aktualisierte Thrombose-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Angiologie u. a. Gesellschaften. AWMF-Register Nr. 065/002. Klasse: S2k. (PDF-Datei, download. 178 Seiten + Lit.Angaben)


ak. weitere Links dazu

Schema LE frontal3

Ätiologie[]

Thromben, die sich meist in den den Bein- oder Beckenvenen bilden, können sich morgens (ruckartiges Aufstehen), bei schwerer körperlicher Anstrengung oder beim Pressen auf der Toilette lösen und in Richtung Herz (rechte Hälfte) bewegen. Von dort werden sie in den Lungenkreislauf geschwemmt, wo sie den Hauptstamm einer der Lungenarterien (Arteria pulmonalis) oder eines der (immer enger werdenden) Gefäße verschließen. Diese sollten eigentlich den Gasaustausch in den Alveolen ermöglichen ( = die innere Atmung).

Die Ursachen für Thrombosen sind unterschiedlich:

Vergleiche dazu die Virchowsche Trias: Stase, Gefässwandschäden, Hyperkoagulabilität.

Stadien[]

  • 1) Kardial stabil.
  • 2) Kardial stabil aber rechtsventrikuläre Dysfunktion.
  • 3) Schock
  • 4) Reanimation

Symptome, Klinik[]

Sehr oft existieren keine "typischen Symptome", welche sicher auf eine Lungenembolie hinweisen. Es kommt zu einem plötzlichen und unangekündigtem Tod. Häufig ist das Auftreten von:

Wenn bereits eine TBVT/bisher stabile Thrombose bekannt ist, sollte auf solche Symptome sofort mit dem Notruf]] reagiert werden.

Diagnostik[]

  • Anamnese, Klinische Untersuchung
  • Röntgen-Thorax
  • CT-Angiographieum eine Lungenperfusionsszintigraphie durchzuführen.
  • Echo
  • Farbduplex
  • Blutgasanalyse (Ein Pao2 > 80mmHg spricht gegen eine schwere Lungenembolie)
  • Labor: D-Dimere bestimmen - relativ sicherer Thrombosenachweis
  • 12-Kanal-EKG (Rechtslagetyp / Rechtsherzbelastung)

Therapie[]

  • Gabe von O2 gegen die Dyspnoe
  • Oberkörperhochlagerung  !
  • Anlage ZVK zur Bestimmung vom ZVD.
  • Optimal Anlage Pulmonaliskatheter um den Pulmonalisdruck (Normal: 12-18mmHg) zu bestimmen.
  • Falls erforderlich Schocktherapie (mit Katecholamine wie Dobutamin und bei niedrigem RR Noradrenalin)
  • Bei respiratorischer Insuffizienz Intubation und Respiratortherapie
  • Sedierung und Schmerzbekämpfung mit Midazolam und Morphin. CAVE: Atemdepression
  • Lyse oder operative Embolektomie
  • Gabe von Heparin über einen Perfusor und bis zu 10.000 I.E. i.v. als Bolusgabe.
  • Reanimation nach Kreislaufstillstand
  • Achtung: keine i.m.-Injektionen

Medien[]

Schulbuch[]

Kapitel Pneumologie, Pflege bei Lungenkrankheiten, Notfall (Reaktion bei)

Filme, Videos[]

Weblinks[]

Leitlinie: 2023 aktualisierte Thrombose-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Angiologie u. a. Gesellschaften. AWMF-Register Nr. 065/002. Klasse: S2k. (PDF-Datei, download möglich. Textlänge verdoppelt)

Die Abbildung 6.8. zeigt mögliche Ursachen einer Rezidiv-VTE unter Antikoagulanzientherapie
Die Tab. 6.9 zeigt den: Einfluss eines Vena-cava-Filters (VCF) auf Mortalität und Rezidiv-VTE bei Patienten mit Kontraindikationen gegen eine Antikaogulation
Die Abb. 6.10 zeigt schematisch das : Management von antikoagulierten VTE-Patienten mit Notfalleingriff bzw. Operation


Siehe auch[]

  • Abkrzg. VTE-Ereignis = Venöse Thrombo-Embolie
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