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Die Bedürfnispyramide oder -Hierarchie ist ein Begriff von Abraham Maslow (lebte 1908 — 1970) für die Abfolge (Rangfolge) verschiedener Bedürfnisse.

Nur dann, wenn die Grundbedürfnisse, die Bedürfnisse der unteren Stufen - oder: Physiologische Grundbedürfnisse - einer gedachten Pyramide erfüllt sind, können die Bedürfnisse der nächsten Stufe in den Vordergrund treten.

Die "Maslowsche Bedürfnispyramide" ist nur ein Modell zur Beschreibung der Motivationen von Menschen. Die verschiedenen Bedürfnisse bilden hierbei gedacht, als Bild, die Stufen der Pyramide und bauen aufeinander auf.

Zunächst müssen die grundlegenden Bedürfnisse befriedigt werden.

Was bedeutet dabei "Rangfolge"?[]

Die elementaren Grundbedürfnisse sind nach Maslow die körperlichen Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen, Schmerzfreiheit. Danach folgt das Sicherheitsbedürfnis (Schutz, Abgrenzung, Recht und Ordnung), darauf folgen Liebe und Zuneigung (Liebe, Zugehörigkeit zu bestimmten Personenkreisen).

Auf der vierten Stufe soll die soziale Anerkennung in Form von Ruhm, Lob oder Aufmerksamkeit erreicht werden.


In der 5. Stufe steht die Selbstverwirklichung (Individualität, Kunst, Philosophie). In der 6. Stufe: Wissen und Verstehen soll Fragen beantworten und Möglichkeiten zu haben, dies zu tun, z.B. in Zeitungen, Büchern, Fernseher. In der letzten Stufe, der 7. Stufe Sinnesfindung, geht es zum Beispiel um die Religion.


Die 5. bis 7. Stufe werden auch zusammen als 5. Stufe bezeichnet.

Die ersten drei Stufen (teilweise auch die vierte Stufe) werden als Defizitbedürfnisse bezeichnet, d. h. wenn diese Bedürfnisse befriedigt sind, wird man nichts mehr zur weiteren Erfüllung unternehmen (wenn ein Mensch z.B. satt oder ausgeschlafen ist, wird er nichts mehr essen wollen bzw. nicht mehr schlafen wollen). Bei der fünften (bzw. teilweise auch bei der vierten Stufe) handelt es sich um Wachstumsbedürfnisse. Diese können nicht durch eine bestimmte Leistung erfüllt werden. Das Bedürfnis nach Erfüllung der Kreativität wird bei einem Schriftsteller nicht nach einer bestimmten Anzahl von Büchern erfüllt sein, er wird immer weitere Bücher schreiben um sich selbst zu verwirklichen.

Wichtig ist hierbei, dass die menschliche Psyche sich laut Maslow streng an diese Stufen hält, d.h. man wird sich erst dann der nächst höheren Stufe zuwenden können, wenn die vorangegangenen Bedürfnisse erfüllt sind. Ein hungriger Mensch wird z.B. keine Energie in die Selbstverwirklichung oder in seinen Freundeskreis investieren, sondern in die Nahrungssuche.

Allerdings muss auch beachtet werden, dass bereits gestillte Bedürfnisse nicht automatisch für immer befriedigt bleiben. Dieser Aspekt wird durch die "Maslowsche Bedürfnispyramide" nicht ausreichend deutlich. Oft ist der Hierarchiegedanke richtig, manchmal ist die Reihenfolge aber auch von der Situation und der Persönlichkeit abhängig. In Prüfungssituationen steht die 6. Stufe an erster Stelle, egal ob man Hunger hat oder lieber Schlafen will.

Die einzelnen Stufen:[]

Physiologische Grundbedürfnisse = 1. Stufe[]

Essen und Trinken, Schlafen, Ausscheidung, Schmerzfreiheit, Atmung


Sicherheit = 2. Stufe[]

Finanzielle Sicherheit, Arbeitsplatz, Rechtssicherheit, sich sicher fühlen (Umgebung)

Liebe und Zuneigung = 3. Stufe[]

Liebe, Eltern, Kinder, Freunde, Nachbarn, Mitmenschen

Wertschätzung- und Anerkennung = 4. Stufe[]

Stärke, Status, Macht, Ruhm, Respekt

Selbstverwirklichungsbedürfnis = 5. Stufe[]

Entwicklung der eigenen Persönlichkeit

Wissen und Verstehen = 6. Stufe[]

Bedürfnis nach Weiterbildung, Bücher lesen, Informiert sein

Sinnfindung, Lebenssinn = 7. Stufe[]

Zum Bspl. Religion, Biografie-Ziele

Medien, Literatur[]

  • Abraham H. Maslow: Motivation und Persönlichkeit. Reinbek, Rowohlt, 2002. ISBN 3499173956.

www


vgl. Wikipedia: "Maslowsche Bedürfnispyramide"

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