Was ist eine Organspende ?[]
Organspende ist der Oberbegriff für die freiwillige Weitergabe von Körperteilen oder -gewebe eines Menschen zur Transplantation bei einer anderen Person, bei der das entsprechende Körperteil oder -gewebe nicht oder nicht ausreichend funktioniert. Dafür erhält der Spender oder seine Angehörigen keine finanzielle oder sonstige Entschädigung, während beimOrganhandel vor allem wirtschaftliche und kommerzielle Interessen von "Spendern" und Vermittlern im Vordergrund stehen. Die Entscheidung darüber kann auch lange vor dem Zeitpunkt der Gewebsentnahme getroffen worden sein. Bei Toten kann das Einverständnis damit evtl. von Angehörigen erklärt werden.
Als gesetzliche Grundlage kommt in Deutschland neben dem Recht auf Leben und Gesundheit auch das Transplantationsgesetz von 1997 in Betracht.
In Deutschland erfolgt die Koordination postmortaler Organspenden durch die Deutsche Stiftung Organtransplantation. Für die Vermittlung von Gewebespenden ist sie nicht zuständig.
Warum Organspenden sinnvoll sind ?[]
- Antworten auf häufig gestellte Fragen (bei organspende-info.de)
Organspende in der Realität[]
Organspender sind etwa bei Unglücksfällen ums Leben gekommene Personen. Das von ihnen zur Verfügung gestellte und entnommene Organ kann einem anderen Menschen das Leben retten. Circa 8400 Menschen warten derzeit auf ein neues Organ: 6500 davon brauchen eine neue Niere, 870 eine Leber und 690 ein Herz. (rnz, 9. Oktober 2024 Seite 3 )
Kann jede, -er zum Organspender werden ?[]
- Antworten auf häufig gestellte Fragen (bei organspende-info.de)
Organspendeausweis[]
- Informationen zum Organspendeausweis (bei organspende-info.de)
Film, Video[]
- Eine Organspende rettet Leben. Vorraussetzung ist der Gehirntod. NDR-Reportage zeigt, wie viele Spezialisten und Untersuchungen vorgeschrieben sind, um diesen zweifelsfrei festzustellen. 21. Okt. 2020
In der Presse, internationales[]
- Volksabstimmung in der Schweiz 2022 - Die eidgenössische Volksabstimmung über die Änderung des schw. Transplantationsgesetzes war eine Volksabstimmung vom 15. Mai 2022. Artikel dazu in der Wikipedia.
- Ein Transplantationsskandal an der Uniklinik Göttingen 2015: Im Prozess um den Transplantationsskandal an der Uniklinik Göttingen ist der angeklagte Arzt 2015 freigesprochen worden. Das Landgericht sah die Vorwürfe als nicht erwiesen an. Die Staatsanwaltschaft hatte dem 47jährigen Arzt vorgeworfen, in elf Fällen medizinische Daten manipuliert zu haben, damit seine Patienten bei der Vergabe von Spenderlebern bevorzugt werden. Dadurch könnten andere schwer kranke Patienten auf der Warteliste nach hinten gerutscht und möglicherweise gestorben sein.
Das Urteil basiert auf dem formalen Argument, dass es im Verfahren nicht erwiesen worden sei, dass falsche Angaben gegenüber der Organvergabestelle Eurotransplant andere Patienten das Leben gekostet hätten. Daraus folgt zwingend der Freispruch. Was wäre, wenn dafür Beweise vorgelegen hätten ? Kann ein Arzt mit dieser Absicht handeln?
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- Organspende in der Schweiz : Ich schenke dir mein Herz – nicht — In der Schweiz sterben jede Woche zwei Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan erhalten. Im Mai stimmt das Land in einem Referendum über eine Gesetzesänderung ab, um die Situation zu entschärfen. Aber erhöht die erweiterte Widerspruchslösung tatsächlich die Spendenbereitschaft? Von Salome Müller im Spiegel vom 22. April 2022