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In der Pflege gibt der nachträglich errechnete '''Personalschlüssel''' die Anzahl der Pfegenden in Bezug auf die Patientenzahlen an.   Seit Jahren wird aber immer wieder mal gefordert, für einezlne Pflegebereiche genaue Vorgaben zu machen, wieviele …
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In der Pflege gibt der nachträglich errechnete '''Personalschlüssel''' die Anzahl der Pfegenden in Bezug auf die Patientenzahlen an. Seit Jahren wird aber immer wieder mal gefordert, für einzelne Pflegebereiche genaue Vorgaben zu machen, wieviele …
   
Die von der Hans-Böckler-Stiftung finanzierte Studie, deren Ergebnisse SPIEGEL ONLINE im Feb. 2017 bereits vorab vorliegen, gibt den Verfechtern klarer Personalvorgaben Recht. Und Länder wie der US-Bundesstaat Kalifornien oder Australien demonstrieren, wie Pflegepersonalschlüssel funktionieren können.
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Die von der Hans-Böckler-Stiftung bis 2017 finanzierte Studie, deren Ergebnisse SPIEGEL ONLINE im Feb. 2017 bereits vorab vorliegen, gibt den Verfechtern klarer Personalvorgaben Recht. Und Länder wie der US-Bundesstaat Kalifornien oder Australien demonstrieren, wie Pflegepersonalschlüssel funktionieren können.
   
   
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Deutschland liegt gegenüber vielen Ländern weit zurück bei der Personalausstattung in der Krankenhauspflege. Ein Pfleger kümmert sich hier im Schnitt um ‘''13 Patienten’'', in den USA sind es 5,3, in der Schweiz und Schweden knapp ’’’acht’''. ''
 
Deutschland liegt gegenüber vielen Ländern weit zurück bei der Personalausstattung in der Krankenhauspflege. Ein Pfleger kümmert sich hier im Schnitt um ‘''13 Patienten’'', in den USA sind es 5,3, in der Schweiz und Schweden knapp ’’’acht’''. ''
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Unabhängig, ob das in Schweiz 🇨🇭 überall und immer so ist, aber dass eine Werbeannonce in De so formuliert ist, sagt schon manches:
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In der Schweiz liegt der Personalschlüssel bei 1:7,9 ! 🙂
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Bei ca. doppelten Gehalt!😘
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Sind Sie an einem Wechsel interessiert? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!!!
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==Zur Situation im Altenpflegebereich==
 
==Zur Situation im Altenpflegebereich==
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Das Hauptproblem scheint vor allem die geringe Personalmenge zu sein.Es gibt dank an CDU, CSU und SPD (und ihrem Hören auf die großen Heimbetreiber) 2017 immer noch keine Vorschrift, wieviel Personal bei 10 BewohnerInnen aus den je verschiedenen Pflegegraden '''mindestens''' vorhanden sein müssen. Also unterschiedlich nach den Pflegegraden. Getrennt nach Tag und Nachtdiensten. Immer! Und erst wenn ein Heim überhaupt darüber hinaus mehr Personal einsetzt, dann dürfte die MDK-Note besser als 3,0 werden.Heime, die psychisch stark veränderte Personen pflegen wollen*, benötigen logischerweise entsprechende Fachkräfte mit dieser Zusatzqualifikation. Es käme niemand, außer unserer Regierung, auf die Idee in einer Psychiatrie 50 Prozent unausgebildetes Personal einzusetzen! (* und das geschieht in den allermeisten APH. Das ist eine Folge des an sich lobenswerten Ausbaus der Sozialstationen dank der Pflegeversicherung ab 1995.)
 
* Bericht von Report Mainz, ARD, in der Mediathek: [http://www.swr.de/report/report-mainz-und-sueddeutsche-zeitung-pflegekassen-zahlen-fuer-nicht-vorhandene-pflegekraefte/-/id=233454/did=19121076/nid=233454/bbf04i/index.html Heime kassieren für Personal, das sie gar nicht einsetzen] . Am Di, 7.3.2017 um 21:45 Uhr gesendet. 
 
* Bericht von Report Mainz, ARD, in der Mediathek: [http://www.swr.de/report/report-mainz-und-sueddeutsche-zeitung-pflegekassen-zahlen-fuer-nicht-vorhandene-pflegekraefte/-/id=233454/did=19121076/nid=233454/bbf04i/index.html Heime kassieren für Personal, das sie gar nicht einsetzen] . Am Di, 7.3.2017 um 21:45 Uhr gesendet. 
   
 
Im Anschluss gab es ein Interview mit einer berufserfahrenen Pflegerin (25 Jahre), 
 
Im Anschluss gab es ein Interview mit einer berufserfahrenen Pflegerin (25 Jahre), 
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==Eva Olerth,==
 
==Eva Olerth,==
 
die auf diese Aspekte näher einging:
 
die auf diese Aspekte näher einging:
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[http://www.swr.de/report/report-mainz-und-sueddeutsche-zeitung-pflegekassen-zahlen-fuer-nicht-vorhandene-pflegekraefte/-/id=233454/did=19121076/nid=233454/bbf04i/index.html Link] , knapp 5 Minuten Dauer. 
 
[http://www.swr.de/report/report-mainz-und-sueddeutsche-zeitung-pflegekassen-zahlen-fuer-nicht-vorhandene-pflegekraefte/-/id=233454/did=19121076/nid=233454/bbf04i/index.html Link] , knapp 5 Minuten Dauer. 
 
== Faule Tricks ==
 
== Faule Tricks ==
<nowiki>*</nowiki>Um nachrechnen zu können, ob der in der Pflegesatzverhandlung für ein Heim zugrunde gelegte Personalbedarf mit dem tatsächlichen aktuellen Bestand übereinstimmt, benötigt man eine Personalübersicht mit genauen Angaben zu den Wochenarbeitszeiten, dem Urlaubsanspruch im lfd. Jahr, den ungefähren Krankenstand im letzten halben Jahr,
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* Um nachrechnen zu können, ob der in der Pflegesatzverhandlung für ein Heim zugrunde gelegte [[Personalbedarf]] mit dem tatsächlichen aktuellen Bestand übereinstimmt, benötigt man eine Personalübersicht mit genauen Angaben zu den Wochenarbeitszeiten, dem Urlaubsanspruch im lfd. Jahr, den ungefähren Krankenstand im letzten halben Jahr,
   
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* sowie eine Übersicht über den aktuellen [[Pflegebedarf]] aller Bewohner des Heims. Der ergibt sich ja nicht 1:1 aus den fünf Pflegegraden. In einem Grad kann der Bedarf zwischen einzelnen Personen stark unterschiedlich sein. Mal abgesehen von den Schwankungen, die sich täglich durch das Befinden ergeben können. Gerade an [[Demenz[[ erkrankte Personen leiden unter der verschieden hohen Kooperationsfähigkeit bei ihrer Alltagsroutine.
<nowiki>*</nowiki>sowie eine Übersicht über den aktuellen Pflegebedarf aller Bewohner.
 
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* Weil es im Computerzeitalter angeblich sehr aufwändig wäre, zeitnah – exakt die Personalstellen an veränderte Bewohnerzusammensetzung anzupassen, werden zumeist grobe Mittelwerte für einen ganzen Monat oder noch längere Zeiträume angenommen. So kann es vorkommen, dass sich der Personalschlüssel eines Wohnbereiches auf eine lange zurückliegende Verteilung der Pflegegraden und eine nicht aktuelle Personalzahl bezieht, ohne dass dies jemand überprüft.
   
<nowiki>*</nowiki>Weil es im Computerzeitalter angeblich sehr aufwändig wäre, zeitnah – exakt die Personalstellen an veränderte Bewohnerzusammensetzung anzupassen, werden zumeist grobe Mittelwerte angenommen. So kann es vorkommen, dass sich der Personalschlüssel eines Wohnbereiches auf eine lange zurückliegende Pflegestufenverteilung und eine nicht aktuelle Personalzahl bezieht, ohne dass dies jemand überprüft.
 
   
 
Beispiel Pflegeheim  
 
Beispiel Pflegeheim  
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<span>Zahl der HBW mit Pflegegrad 1</span>
 
<span>Zahl der HBW mit Pflegegrad 1</span>
   
usw
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usw.
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== DKG und Gesetzl. Krankenversicherung (GKV), Nov. 2017==
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Am 24.11.2017 in den News
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Bereiche für Personaluntergrenzen in der Pflege stehen
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Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) haben sich diese Woche dem Vernehmen nach auf sechs Bereiche im [[Krankenhaus]] geeinigt, für die künftig Personaluntergrenzen in der Pflege gelten sollen.
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Dies sollen sein:
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*Geriatrie
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*Neurologie
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*Herzchirurgie
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*Intensivstationen
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Ich würde vom durchschnittlichen Pflegebedarf der zu versorgenden Personen in Minuten pro Wochentag ausgehen. Inklusive Bedarf in der Nacht. Evtl. separater Wert an WE. In dieser Zeit muss auch Pflegeplanung und -Doku inklusive sein. Diese Minuten Tag/Nacht zusammenzählen. Auf die Arbeitszeit einer Pflegekraft z B pro Tagschicht gerechnet, ergibt das einen groben Mindestwert pro Tag (verteilen auf FS und SD). Auf diese Personalzahl Werte für Ausfälle durch Krankheit, Urlaub, Leitungsaufgaben/Übergaben draufschlagen. Und dann eine Sicherheitsreserve für unvorhergesehen/unvorhersehbaren Mehrbedarf. Der kann dann eingesetzt werden, falls es nicht zu dem Mehrbedarf in einem Monat gekommen ist, um Überstunden abzubauen, Pflegequalität zu verbessern. Mal ein anderer Weg das zu berechnen.
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Kleiner Hinweis/Trost: die Pflegegrade sind nicht sehr relevant. Meistens können die Koll. ziemlich exakt einen Zeitrahmen sagen, den sie für eine gute Versorgung von jeder einzelnen Bew. benötigen. Der Rest ist Mathematik. Eure Übergabezeiten, Urlaube, der Aufwand für die Doku etc. sind konstante Werte. Das geht alles ohne Stoppuhr. L G 🤔
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Hi, dieser Score-Rechner lügt: Der Personalschlüssel Altenpflege stellt in der stationären Pflege das Verhältnis zwischen Pflegkräften und zu pflegenden dar. Je höher der Pflegegrad, desto geringer die Anzahl der Bewohner, um die sich eine einzelne Pflegekraft kümmern muss.
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Er verschweigt: Diese einzelne Pflegekraft muß sich in allen Schichten kümmern. Auch alle WE und Feiertage müssen mit der errechneten Zahl „bespielt“ werden. Aus der Zahl gehen nochmal ca. 10% für die Urlaubszeiten ab. Arbeitet eure WBL mit ? - jedenfalls ist sie Teil des Schlüssels. und alle Krankheitsausfälle gehen auch noch ab. Und nur 50% der Zahl sind davon Fachkräfte.
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❗️wenn das also kein Lug und Trug ist: die Anzahl der Bewohner, um die sich eine einzelne Pflegekraft kümmern muss. 🤡
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=== Entwurf 2018 für das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz ===
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Ein Entwurf für das sogenannte Pflegepersonal-Stärkungsgesetz lag der AFP am Sonntag in Auszügen vor. Zustimmung kam vom GKV-Spitzenverband. Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach begrüßte den Gesetzentwurf grundsätzlich.
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Dem Gesetzentwurf zufolge soll ab 2020 für jedes Krankenhaus das Verhältnis zwischen Pflegekräften und Pflegeaufwand errechnet und veröffentlicht werden. Wenn dabei von einem Krankenhaus eine bestimmte Grenze unterschritten wird, drohen demnach als Sanktion Honorarkürzungen.
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Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) sprach von einem „guten ersten Schritt“, um Mindestanforderungen zur Personalausstattung in den Kliniken zu etablieren. Eine ausreichende Zahl von Personal im OP sowie nachts und in einzelnen Abteilungen sei „unverzichtbar“, um die Sicherheit der Patienten nicht zu gefährden.
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Der Gesetzentwurf wird am Mittwoch im Bundeskabinett beraten. Der „Münchner Merkur“ berichtete zudem am Wochenende 29.7.2018, Spahn wolle per Gesetz den Krankenhäusern für die Notfallversorgung zusätzliche Mittel zukommen lassen. Das Geld solle im Rahmen der Neuausrichtung der Notfallversorgung in Zuschläge fließen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf den Gesetzentwurf.
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== 2021==
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* Krankenhäuser sollen Personalausstattung bei Pflege veröffentlichen (news im aerzteblatt.de )
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==== Dienstag, 9. März 2021 ====
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Berlin – Die [[Bundesregierung]] will wie geplant die Ausstattung von Krankenhäusern mit Pflegepersonal veröffentlichen.
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Durch eine Veröffentlichung des Pflegepersonalquotienten werde für alle Bürger deutlich, ob ein Kran­kenhaus im Verhältnis zum Pflegeaufwand viel oder wenig Pflegepersonal einsetze, heißt es in einer Er­widerung der Bundesregierung auf eine Stellungnahme des Bundesrates, wie aus einer Unterrich­tung hervorgeht.
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Der [[Bundesrat]] argumentiert hingegen, eine Veröffentlichung berücksichtige nicht, dass Kliniken sich mög­licherweise vergeblich darum bemühten, Pflegepersonal anzuwerben, vor allem in Ballungsräumen. Durch die Veröffentlichung entstehe dann eine ungerechtfertigte „Brandmarkung“ der Häuser.
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Aus Sicht der Bundesregierung hängt aber die Qualität der Krankenhausversorgung maßgeblich von der Qualität der pflegerischen Versorgung ab. Unter Transparenzgesichtspunkten sei es daher unerheblich, aus welchen Gründen eine Klinik eine im Vergleich zu anderen Häusern schlechtere oder bessere Personalaus­stattung habe.
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* Pflegepersonalbemessung: Ge­sund­heits­mi­nis­terium legt Fahrplan vor
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24. Feb. 21
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Ab Mitte des Jahres soll zudem ein neues Personalbemessungsverfahren in einigen Einrichtungen er­probt und evaluiert werden. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse soll dann die nächste Stufe des Personal­ausbaus erfolgen. Dies ist ab Juli 2023 vorgesehen.
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Das Bemessungsverfahren zur Personalausstattung für die stationäre Langzeitpflege (PeBeM) wurde im Auftrag des sogenannten Qualitätsausschusses entwickelt und bereits im vergangenen Jahr vorgestellt.
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Wissenschaftler hatten darin unter anderem empfohlen, zur weiteren fachgerechten Umsetzung des neuen [[Pflegebedürftigkeitsbegriff]]s deutlich mehr Assistenzkräfte einzusetzen und die Aufgabenvertei­lung innerhalb einer Pflegeeinrichtung qualifikationsorientiert neu zu strukturieren.
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.......
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== Personalbemessung==
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* [https://www.aerztezeitung.de/Politik/Koalition-geht-Personalplanung-im-Krankenhaus-an-419550.html Personalbemessung im Krankenhaus] Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), GKV-Spitzenverband und private Assekuranz sollen in der kommenden Woche per Gesetz beauftragt werden, ein „wissenschaftlich fundiertes [[Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Pflegepersonalbedarf]]s“ aufs Gleis zu setzen. Entwicklung und Erprobung dieses Instruments sollen spätestens Ende 2024 abgeschlossen sein.
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
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<nowiki>*</nowiki> Rahmenvertrag nach § 75 SGB XI zur vollstationären Pflegezwischen den Landesverbänden der Pflegekassen und den Heimträger-Verbänden    www.bagfw.de/fileadmin/user_upload/Qualitaet/Gesetze/__75_SGB_XI/RV_VS_Sachsen-Anhalt_01August2004.pdf  
 
<nowiki>*</nowiki> Rahmenvertrag nach § 75 SGB XI zur vollstationären Pflegezwischen den Landesverbänden der Pflegekassen und den Heimträger-Verbänden    www.bagfw.de/fileadmin/user_upload/Qualitaet/Gesetze/__75_SGB_XI/RV_VS_Sachsen-Anhalt_01August2004.pdf  
 
* bzw originaltext http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbxi/75.html
 
* bzw originaltext http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbxi/75.html
* <span data-offset-key="1fcrk-0-0" style="font-family:inherit;">Was soll zum wiederholten Mal diese irreführende Liste. Das sind ja keine Anwesenden. Das ist sowas von ärgerlich. Glaubst du, das ist eine Werbung für die Einrichtung, in der du Geschäftsführer bist ? </span><span class="_3gl1 _5zz4" data-offset-key="1fcrk-1-0" size="16" style="display:inline-block;margin-right:1px;margin-left:1px;text-align:center;vertical-align:middle;font-family:inherit;background-image:url(https://www.facebook.com/images/emoji.php/v9/fcb/1/16/1f641.png);background-size:16px16px;height:16px;width:16px;background-position:centercenter;background-repeat:no-repeatno-repeat;"><span class="_ncl" style="opacity:0;font-family:inherit;">🙁</span></span><span style="font-family:inherit;"> 23. Mai um 19:26 · </span><span data-offset-key="bl9rv-0-0" style="font-family:inherit;">T.M. Diese Liste ist nicht "irreführend" sonder die einzige offizielle Aussage zum personalstand, und zwar für alle Heime.</span>  
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* <span data-offset-key="1fcrk-0-0" style="font-family:inherit;">Was soll zum wiederholten Mal diese irreführende Liste. Das sind ja keine Anwesenden. Das ist sowas von ärgerlich. Glaubst du, das ist eine Werbung für die Einrichtung, in der du Geschäftsführer bist ? </span><span class="_3gl1 _5zz4" data-offset-key="1fcrk-1-0" style="display:inline-block;margin-right:1px;margin-left:1px;text-align:center;vertical-align:middle;font-family:inherit;background-image:url(https://www.facebook.com/images/emoji.php/v9/fcb/1/16/1f641.png);background-size:16px16px;height:16px;width:16px;background-position:centercenter;background-repeat:no-repeatno-repeat;" size="16"><span class="_ncl" style="opacity:0;font-family:inherit;">🙁</span></span><span style="font-family:inherit;"> 23. Mai um 19:26 · </span><span data-offset-key="bl9rv-0-0" style="font-family:inherit;">T.M. Diese Liste ist nicht "irreführend" sonder die einzige offizielle Aussage zum personalstand, und zwar für alle Heime.</span>  
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* ....
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==== ausgequetschte Zitronen ? ====
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Ein Interview mit zwei Pflegerinnen, Beispiel aus dem Aug. 2017
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(<span>Jörg Domke, </span>INTERVIEW MIT INSIDERN AUS EBERSBERG UND ERDING: '''Altenpflegerinnen: Fühlen uns wie ausgequetschte Zitronen'''
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* vom [[Mü. Merkur]], 8/2017
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Über die Altenpflege wird seit Jahrzehnten gestritten, immer wieder wird über Skandale in Heimen berichtet. Der Merkur sprach mit zwei Insiderinnen über die Zustände in den Häusern.
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Die Politik müht sich seit langem eher schlecht als recht um eine wirkliche Verbesserung der Bedingungen für Bewohner, Pflegebedürftige, Angehörige und das Personal. „Pflegestärkung“ heißt das Zauberwort. Kritiker, auch solche aus der Praxis, sprechen da eher von einer Pflegeschwächung. In den Medienfokus geraten Altenheime heutzutage zumeist dann, wenn z. B. Missbrauch Schutzbefohlener im Raume steht. „Schuldige“ sind dann meist sehr schnell ausgemacht. Nicht selten trifft es direkt das Pflegepersonal. Das wiederum äußert sich öffentlich zu den eigenen Arbeitsbedingungen kaum. Die Arbeitgeber erwarten Verschwiegenheit. -->
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Nichts, was den Ruf eines Trägers und seiner Heime schaden könnte, soll schließlich nach außen dringen. Nichts von Mobbing, vom Stress, von Überstunden, von manchmal geradezu gefährlicher Pflege mangels Personal. Inzwischen kommen sich viele Pflegende wie ausgequetschte Zitronen vor. Arbeitnehmer, die dann selbst mitten im Berufsleben befürchten, später in die programmierte Altersarmut zu gleiten.
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Doch es gibt auch Positives, zumindest in Ansätzen. „In guten Häusern existieren gute Gedanken“, sagt etwa die examinierte Fachkraft Bettina K.. Ihre Kollegin Annemarie L., eine Helferin, würde sich dagegen dringend wünschen, aufgrund der Vorgaben durch die Arbeitgeber den im Kern doch so schönen Beruf so ausüben zu dürfen, dass auch endlich ethische und menschenwürdige Bedingungen für alle geschaffen werden.
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Die Namen der beiden Pflegekräfte aus den Landkreisen Ebersberg und Erding haben wir im nachfolgenden Interview verändert.
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Berichten Sie doch bitte mal aus der Praxis
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Annemarie L:Also der Beruf an sich ist ein schöner Beruf. Man kommt mit Menschen in Kontakt, hat geregelte Arbeitszeiten. Wir haben Sechs-Stunden-Schichten, fangen um 6.45 Uhr an. Morgens machen wir die Übergabe von der Nachtschicht. Um 7 Uhr geht es in die Pflege, da kriegen wir einen Arbeitszettel. Da stehen meistens neun Bewohner drauf. Und dann haben wir von 7 bis 8.30 Uhr zum Kaffee Zeit, diese neun Bewohner zu pflegen. In der Zeit müssen auch einige geduscht werden. Um 8.30 Uhr müssen alle fertig am Frühstückstisch sitzen.
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Bettina K.: Gibt es da keine individuelle Betreuung, wenn einer länger liegen bleiben will?
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Annemarie L: Wenn einer länger liegen bleiben will oder in einem gesundheitlich schlechten Zustand ist, gibt es die schon. Das muss man für sich einteilen. Einen bettlägerigen Schlaganfallpatienten lass ich im Bett liegen, den pflege ich nach dem Frühstück.
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Ist das Verhältnis 1:9 festgeschrieben?
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Annemarie L.:Es gibt einen sogenannten Pflegeschlüssel – aber: Was der bedeutet, das versuche ich schon seit geraumer Zeit herauszufinden. Vor allem, wie die politischen Vorgaben für diesen Schlüssel sind. Da gibt es keine Vorgaben. Und da sagt Ihnen auch keiner etwas von Seiten der Träger.
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Bettina K:. Ich kann auf die Pflegegrade hinweisen. Da hat sich seit Januar massiv etwas geändert. Damit ist aber die Transparenz gleich null. Weder Betreiber noch Politik lassen die Katze aus dem Sack. Bei uns im Haus haben wir Berechnungen, die keiner kapiert. Es gibt einen Pflegebedarfsschlüssel.
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Und wie ist das in der Praxis?
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Annemarie L.: Ich habe in eineinhalb Stunden acht bis manchmal zehn Leute zu versorgen.
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Bettina K:Und was macht Ihr nach 8.30 Uhr?
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Annemarie L.: Da geht es weiter, wir müssen ja auch noch in der Küche. Wir haben bis 9.30 Uhr Frühstück, da habe ich auch ein paar Leute, denen ich Frühstück mache. Wir haben 17 Bewohner pro Station, und da sind wir zu zweit. Um 7 Uhr fange ich mit denen an, die nur gewaschen werden müssen. Die setze ich ans Waschbecken oder auf den Toilettenstuhl. Zähne putzen, Haare kämmen. Manche können auch etwas alleine. Einmal in der Woche gibt es eine Dusche pro Bewohner. Das versuche ich morgens immer noch vor dem Frühstück zu machen. Zimmer räumen wir nach dem Frühstück auf.
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Ist das Heimat statt Heim, wie einer der hier tätigen Träger wirbt?
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Annemarie L.: Naja, da muss man sich sputen. Da haben Sie den Tunnelblick. Da denken Sie an nichts anderes, nur an die Uhr: 8.30 Uhr!
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Bettina K.: Du hast eigentlich nur zehn Minuten pro Bewohner.
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Annemarie L.: Ja ja, das ist ja das, worüber ich mich so aufrege. Und der Fachkraft haben sie auch noch Bewohner aufs Auge gedrückt, die muss Tabletten stellen und ihre ganze Dokumentation machen. Die Fachkräfte haben Ach-Stunden-Dienste, kommen aber oft unter zehn Stunden nicht heraus.
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Wie viel Zeit geht für die Dokumentation drauf?
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Annemarie L.:An der Dokumentation sitze ich selber täglich nur eine dreiviertel Stunde. Darin aber ist alles gelogen. Die Punkte, die da aufgeführt werden, kann ich in der Zeit gar nicht abarbeiten.
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Also hat eine Dokumentation eigentlich keinen Wert.
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Annemarie L.: Die ist für den MDK (Anm.: Medizinischen Dienst der Krankenkassen). Die ist für die Kontrollen.
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Bettina K.: Zumal es jetzt dieses neue Dokumentationssystem von Herrn Gröhe (Anm.: Bundesgesundheitsminister) zur Entbürokratisierung gibt. Aber viele Träger haben noch nicht verstanden, dass das eigentlich zum Wohle der Bewohner und Mitarbeiter ist. Aber es wird komplett falsch angegangen. Den Leuten wird wieder komplett etwas aufgestülpt. Sie verstehen es nicht in ihrem Alltag. Das heißt, sie brauchen eine ordentliche Schulung. Wenn es der Vorgesetzte oder der Träger nicht versteht, ist es wieder der Mitarbeiter, der darunter leidet.
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Wie kann man das ändern?
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Bettina K.:Indem man ordentliche Mentoren findet, die die Leute schulen – von den Leitungskräften an und die das implementieren in den Häusern. Da muss dann aber auch Geld in die Hand genommen werden für die Fortbildung. In einem Haus bei uns wird das gemacht. Und die Leute sind alle total begeistert.
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Brauchen Altenheime nicht mehr Mitarbeiter, sondern bessere geschulte?
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Bettina K.: Für mich ist es aber wichtig, dass die Mitarbeiter wieder gut und gerne pflegen dürfen. Das heißt, es darf nicht an irgendwelchen Personalschlüsseln oder Pflegegraden hängen. Sondern ich finde, einer gewissen Anzahl an Mitarbeitern sollte die Vollzeit ermöglicht werden. Das ist nämlich auch ein Thema. Mein Vorschlag ist seit Jahren: Wenn wir 20 Bewohner haben, gehört dazu eine Dreierbesetzung á 100 Prozent, also acht Stunden; und dann noch eine Frühstückshilfe. Und ggf. eine soziale Betreuung. Wenn das nicht machbar ist und Leute nur einen halben Tag arbeiten möchten aufgrund familiärer Bedingungen, nimmt man die und hat dann vier Leute. Ich kenne das noch von früher. Da hattest du im Altenpflegeberuf ein Rundum-Paket für den Menschen. Damals war es noch so, da haben wir wirklich alles gemacht, vom Wäscheaufräumen und -einräumen mit dem Bewohner. Wir haben soziale Betreuung gemacht, wir haben teilweise Fenster geputzt. Wir sind mit den Leuten rausgegangen, einkaufen gegangen. Das gibt es alles nicht mehr. Es hat sich einfach so viel „outgesourct“. Die Pflege wird entmündigt, indem sie Wundmanager bekommen, die Medikamente gestellt bekommen von Apotheken. Indem sie die soziale Betreuung nicht mehr machen. Es gibt teilweise Mitarbeiter, die gar nicht mehr wissen, was ein Altenpfleger eigentlich zu tun hat.
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Ist der Beruf unattraktiv gemacht worden?
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Bettina K.: Unattraktiv aufgrund der Personalbesetzung. Der Beruf selber wird gerne gelernt, die Schulen sind voll. Aber aufgrund der Personalschlüssel werden die Auszubildenden irgendwann so verheizt, dass die dann keine Lust mehr haben.
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Ist die Bezahlung angemessen?
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Annemarie L.: Nein, aber darum geht es mir persönlich gar nicht. Ich bin alleinstehend, da komme ich gut klar. Das Geld ist nichts, wofür ich streiken oder demonstrieren würde. Die einzige Rettung ist: Es muss mehr Personal her. Es muss noch nicht einmal superqualifiziertes Personal sein. Wir haben mittlerweile Mitarbeiter aus zehn Nationen bei uns im Haus. Sie kriegen keine Deutschen mehr. Teilweise können die kein gutes Deutsch. Aber sie sind hoch motiviert und total lieb im Umgang mit den Leuten. Die sind mir lieber als die Hochstudierten.
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Kommen die alten Leute damit klar?
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Annemarie L.: Ja, wenn man sich näher kennenlernt, dann schon.
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Bettina K.:Grundsächlich ist es schon wichtig, dass man kommunizieren kann. Ich habe Sachen erlebt, da hat es mir die Fingernägel hochgestellt. Die Bewohnerin fühlt sich nicht verstanden. Das hat dann auch nichts mehr mit Zuhause zu tun.
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Darf ich noch einmal zur Bezahlung kommen. Ich habe von Pflegern gehört, die gesagt hätten, sie würden lieber bei einem Discounter an der Kasse arbeiten.
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Annemarie L.:Also, ein Auto könnte ich mir nicht leisten.
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Bettina K.: Da sind wir wieder beim Thema Teilzeit. Einem Familienvater in der Pflege sollte zugestanden werden, Vollzeit zu arbeiten. Ich habe oft Männer, die wieder aussteigen, weil sie sagen: Ich kann ja nicht für 50 Prozent arbeiten. Ich kriege hier meine 900 Euro brutto. Wie soll ich hier mein Leben bestreiten? Die machen noch zwei Jobs nebenher – oder Nachtdienst.
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Könnte der eine Familie ernähren mit einer vollen Stelle?
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Bettina K.:Als Altenpfleger? Nein. Ein Altenpfleger verdient von 2400 bis 2600, manchmal bis 3000. Ein Helfer fängt mit 1600, 1700, 1800 an, bei 100 Prozent.
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Annemarie L.:Aber die nehmen sie ja meistens gar nicht mehr. Aber man hält auch oft keine Acht-Stunden-Jobs durch. Wir haben genug Fachkräfte, die schaffen es nur noch mit Tabletten. Auch Helfer. Das Körperliche ist nicht das Problem, wir haben ja Hilfsmittel, ich meine mental.
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Ist das der Grund für den hohen Krankenstand in der Pflege?
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Annemarie L.:Das sind psychosomatische Dinge. Da wird geschrien, geweint. Die Frau Sowieso kotzt ihnen auf den Tisch. Der Herr Sowieso muss vor Mittag noch schnell zur Toilette, sie sind eigentlich immer im Stress.
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Wissen das die Gesundheitspolitiker?
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Annemarie L: Natürlich, die wissen alles.
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Aber schauen weg.
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Annemarie L.:Die schauen weg. Und es gibt in Osteuropa genug Kräfte, da wird dann mal eben ausgetauscht. Ist die Eine kaputt, kommt eine Neue.
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Bettina K.:Oder die Mitarbeiter wechseln, weil sie im Krankenhaus mehr verdienen. Oder ich mache Nachtschichten, weil du da eventuell etwas mehr verdienen kannst. Aber der Personalschlüssel bleibt das A und O.
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Nachtschicht ist aber auch nicht lustig, der Schlüssel ist dort ja noch viel schlechter.
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Annemarie L.: Kollegen waren alleine. Eine Nachtschwester für über 50 Leute auf drei Etagen, jahrelang.
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Gesetzlich sicherlich nicht zulässig.
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Annemarie L.:Seit einiger Zeit sind wir zu zweit, jetzt ist es etwas besser.
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Bettina K.: Ich habe schon vor 25 Jahre gesagt, es gehört ein eigener Nachtwachenschlüssel verhandelt. Da redest du aber gegen Wände. Und die Politik interessiert sich nicht. Da gab es vor zwei Jahren die Politikerin, die sagte, wir brauchen zwei Kräfte in der Nacht. Nur das Problem war, man wollte die abziehen aus dem Personalschlüssel für den Tagdienst. Konkret hätte das bedeutet, der Nachtdienst fängt morgens um 5 Uhr an zu waschen, damit der Tagdienst das, was noch zu machen ist, erledigen kann.
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Annemarie L.: Die fangen in der Nacht schon an, die Leute in die Badewanne zu stecken.
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Bettina K.: Das ist einfach nicht erlaubt, wer so etwas toleriert, denn würde ich anzeigen.
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Was müsste die Politik machen, damit sich Grundsätzliches positiv verändert?
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Annemarie L.:Die Politik müsste den Trägern ganz klar zur Auflage machen, soundsoviele Bewohner gehören zu soundsovielen Pflegekräften. Soundsoviele Fachkräfte in die Schichten rein. Extraschlüssel für Nachtdienste, dass die Nachtschichten auf keinen Fall alleine sind – dass das all die Jahre überhaupt gut gegangen ist? Der Hammer war: Da ist eine Kollegin Aufzug gefahren und in der Nacht stecken geblieben. Da war drei Stunden kein Mensch auf den Stationen.
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Erzählen Sie doch mal aus dem Alltag. Von Situationen, die zeigen, wie schwierig ihr Beruf geworden ist.
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Annemarie L.: Der Zeitplan ist so eng gesetzt. Ein Beispiel: Einer Frau wird nach dem Frühstück schlecht, sie fängt an zu erbrechen. Bis ich das alles beseitigt habe und Frau Sowieso umgezogen habe, ist mein ganzer Zeitplan so verschoben, dass ich gleich wieder eine Stunde länger arbeite. Diese Stunde bekomme ich weder bezahlt, noch bekomme ich einen Freizeitausgleich.
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Das erleben Ihre Kolleginnen und Kollegen im ambulanten Bereich auch.
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Annemarie L.: Natürlich. Immer im Zeitdruck. Es gibt ja jeden Tag neue Situationen. Morgens sitzt Frau Sowieso auf der Bettkante und weint. Und sagt, sie hat von ihrem Mann geträumt, der ist gestorben. Und sie will eigentlich auch nicht mehr leben. Dann muss ich ihr sagen: Es tut mir ja sehr leid, aber ich kann mich jetzt nicht zu ihnen setzen und sie trösten. Das kann es doch nicht sein, dafür bin ich nicht in die Altenpflege gegangen, um mich noch nicht mal fünf Minuten da hinsetzen zu können.
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Das geht vielen Kollegen so, oder?
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Annemarie L.:Selbstverständlich, deshalb sind die ja oft mit den Nerven am Ende. Die werden richtig psychisch krank.
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Bettina K.:Ich glaube, es wird mit dem schlechten Gewissen der Altenpfleger immer öfter kalkuliert und spekuliert und gehandelt. Und wenn ich höre, dass du eine Stunde länger da bist ohne Ausgleich, das ist ungerecht. Es wird mit dem schlechten Gewissen der Altenpfleger gespielt.
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Annemarie L.: Für die ausländischen Mitarbeiter wird zudem eine Angstsituation aufgebaut. Die müssen teilweise eine Arbeit nachweisen, damit die bleiben dürfen. Von meinen Kollegen traut sich keiner etwas zu sagen.
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Hilft mehr Transparenz seitens der Träger?
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Annemarie L.:Man muss mehr Druck auf die Politik ausüben oder die Träger. Wir haben uns über Facebook organisiert und haben alles, was uns auf der Seele brennt, auf die Seite von Herrn Gröhe gepostet.
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Wie war die Reaktion?
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Annemarie L.: Durch sein Team hat er teilweise geantwortet. Und hat gesagt, er würde das teilweise nicht verstehen. Durch das Pflegestärkungsgesetz hätte er doch so viel Positives bewirkt.
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Ist die Pflegekammer eine Erfindung, die ihnen weiterhilft?
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Annemarie L.: Da wird doch auch wieder nur gequasselt.
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Bettina K.: Ich finde so eine Kammer schon in Ordnung. Ich selber bin dafür, weil wir eine starke Stimme brauchen. Aber nicht mit der Besetzung wieder von irgendwelchen Funktionsträgern, die sich die Taschen vollhauen. So eine Kammer sollte unabhängig sein.
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Gibt es noch etwas, was wir hier unbedingt ansprechen müssten?
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Bettina K.: Es ist wichtig, wie ein Konzept läuft, wie ein Träger seine Pflege definiert. Wichtig ist auch: Wie verteilt eine Pflegedienstleitung die Arbeit und unterstützt ihre Mitarbeiter. Das Haus steht und fällt mit einer guten oder schlechten Führung. Kapitän und Ruderer sollten in die selbe Richtung arbeiten. Wir kämpfen bei uns dafür, dass wir genug Köpfe sind. Das hat sich jetzt leider verschlechtert durch das Pflegestärkungsgesetz, ich nenne es Pflegeschwächungsgesetz. Der Bewohner sollte wieder in sein ursprüngliches Ritualverhalten trainiert werden: Pflegen, lenken und leiten ist ein ganz wichtiger Punkt in der Altenpflege, das Individuelle des Bewohners ist das A und O... Früher hatten wir das Thema Bezugspflege. Das ist Makulatur, das gibt es nicht mehr. Das kannst du einfach nicht einhalten. Wir brauchen bei einer Besetzung von 20 Leuten drei Mitarbeiter. Und die Fachkraft kümmert sich um alle administrativen Sachen. Gute Pflege ist möglich, kostet aber mehr und braucht mehr Personal.
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Den Kontakt zu den Pflegekräften stellte Kreisrat Rolf Jorga (Markt Schwaben) her.
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Gibt es noch etwas, was wir hier unbedingt ansprechen müssten?
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Bettina K.: Es ist wichtig, wie ein Konzept läuft, wie ein Träger seine Pflege definiert. Wichtig ist auch: Wie verteilt eine Pflegedienstleitung die Arbeit und unterstützt ihre Mitarbeiter. Das Haus steht und fällt mit einer guten oder schlechten Führung. ……
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Den Kontakt zu den Pflegekräften stellte Kreisrat Rolf Jorga (Markt Schwaben) her.
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===Stichworte, Begriffe zur Suche===
 
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* <big>[[Pflegepersonalbedarf]] Personalbedarf im Krankenhaus, gesetzlicher [[Personalschlüssel]]</big> in der Pflege, Pflegebemessung in der Altenpflege - [[Personalbemessung]], Personal-Mindestbesetzung - [[Personaluntergrenze]]n für Klinikbereiche für den Tag- oder den [[Nachtdienst]]
 
* <big>[[Pflegepersonalbedarf]] Personalbedarf im Krankenhaus, gesetzlicher [[Personalschlüssel]]</big> in der Pflege, Pflegebemessung in der Altenpflege - [[Personalbemessung]], Personal-Mindestbesetzung - [[Personaluntergrenze]]n für Klinikbereiche für den Tag- oder den [[Nachtdienst]]
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* Der Ober-Arbeitgeber bpa-Präsident Bernd Meurer sagt der F.A.Z.
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:::…… ''künftig müsse die heute starre Fachkräftequote flexibler gehandhabt werden. Konkret: Der Gesetzgeber solle den Heimbetreibern mehr Raum für die Anstellung von – in der Regel auch billigeren – Hilfskräften lassen. Dabei führe der Einsatz von mehr Hilfskräften nicht automatisch zu einer schlechteren Pflege.''
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* Reinhard Leopold im www.weser-kurier.de: [http://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-private-wollen-weniger-pflegefachkraefte-_arid,1634292.html .../bremen-stadt_artikel,-private... Private wollen weniger Pflegefachkräfte] In der Pflege soll nicht länger eine gesetzlich festgelegte Quote bestimmen, wie viele Fachkräfte. 9/2017
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* In der Schweiz, Gegenstand der Gesetzgebung: [[[[Nurse-to-Patient-Ratio]] - 16.9.2021
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** https://www.pflegeinitiative.ch/news/nationalrat-spricht-sich-fur-nurse-to-patient-ratio-aus/
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all das ist keine echte Hilfe
   
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;<big>Stoppt die Abwärts-Spirale
   
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=[[25% mehr Personal und 10% mehr Lohn]]=
{{stub}}
 
 
[[Kategorie:Organisation der Pflege]]
 
[[Kategorie:Organisation der Pflege]]
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[[Kategorie:Personalsuche]]

Aktuelle Version vom 27. November 2021, 22:05 Uhr

In der Pflege gibt der nachträglich errechnete Personalschlüssel die Anzahl der Pfegenden in Bezug auf die Patientenzahlen an. Seit Jahren wird aber immer wieder mal gefordert, für einzelne Pflegebereiche genaue Vorgaben zu machen, wieviele …

Die von der Hans-Böckler-Stiftung bis 2017 finanzierte Studie, deren Ergebnisse SPIEGEL ONLINE im Feb. 2017 bereits vorab vorliegen, gibt den Verfechtern klarer Personalvorgaben Recht. Und Länder wie der US-Bundesstaat Kalifornien oder Australien demonstrieren, wie Pflegepersonalschlüssel funktionieren können.


Die Regulierung in anderen Ländern zeige, wie sich eine angemessene Personalausstattung in deutschen Krankenhäusern sicherstellen ließe, argumentieren die Studienautoren. Die Gewerkschaft Ver.di hat das Ergebnis hochgerechnet: Würde Deutschland die Vorgaben Australiens für die Mindestzahl an Pflegekräften in Kliniken zumindest für die oft besonders knapp besetzten Nachtschichten übernehmen, fehlten 19.500 Pflegekräfte - sie kosteten im Jahr rund eine Milliarde Euro. Denn Nachts ist die Lage besonders prekär.

Deutschland liegt gegenüber vielen Ländern weit zurück bei der Personalausstattung in der Krankenhauspflege. Ein Pfleger kümmert sich hier im Schnitt um ‘13 Patienten’, in den USA sind es 5,3, in der Schweiz und Schweden knapp ’’’acht’.


Unabhängig, ob das in Schweiz 🇨🇭 überall und immer so ist, aber dass eine Werbeannonce in De so formuliert ist, sagt schon manches:

In der Schweiz liegt der Personalschlüssel bei 1:7,9 ! 🙂
Bei ca. doppelten Gehalt!😘
Sind Sie an einem Wechsel interessiert? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!!!


Zur Situation im Altenpflegebereich

Das Hauptproblem scheint vor allem die geringe Personalmenge zu sein.Es gibt dank an CDU, CSU und SPD (und ihrem Hören auf die großen Heimbetreiber) 2017 immer noch keine Vorschrift, wieviel Personal bei 10 BewohnerInnen aus den je verschiedenen Pflegegraden mindestens vorhanden sein müssen. Also unterschiedlich nach den Pflegegraden. Getrennt nach Tag und Nachtdiensten. Immer! Und erst wenn ein Heim überhaupt darüber hinaus mehr Personal einsetzt, dann dürfte die MDK-Note besser als 3,0 werden.Heime, die psychisch stark veränderte Personen pflegen wollen*, benötigen logischerweise entsprechende Fachkräfte mit dieser Zusatzqualifikation. Es käme niemand, außer unserer Regierung, auf die Idee in einer Psychiatrie 50 Prozent unausgebildetes Personal einzusetzen! (* und das geschieht in den allermeisten APH. Das ist eine Folge des an sich lobenswerten Ausbaus der Sozialstationen dank der Pflegeversicherung ab 1995.)

Im Anschluss gab es ein Interview mit einer berufserfahrenen Pflegerin (25 Jahre), 

Eva Olerth,

die auf diese Aspekte näher einging:

  • Unterschiede zwischen der Anzahl auf dem Papier und in der Realität
  • Situation im Nachtdienst
  • Absichtliche falsche Dokumentationen

Link , knapp 5 Minuten Dauer. 

Faule Tricks

  • Um nachrechnen zu können, ob der in der Pflegesatzverhandlung für ein Heim zugrunde gelegte Personalbedarf mit dem tatsächlichen aktuellen Bestand übereinstimmt, benötigt man eine Personalübersicht mit genauen Angaben zu den Wochenarbeitszeiten, dem Urlaubsanspruch im lfd. Jahr, den ungefähren Krankenstand im letzten halben Jahr,
  • sowie eine Übersicht über den aktuellen Pflegebedarf aller Bewohner des Heims. Der ergibt sich ja nicht 1:1 aus den fünf Pflegegraden. In einem Grad kann der Bedarf zwischen einzelnen Personen stark unterschiedlich sein. Mal abgesehen von den Schwankungen, die sich täglich durch das Befinden ergeben können. Gerade an [[Demenz[[ erkrankte Personen leiden unter der verschieden hohen Kooperationsfähigkeit bei ihrer Alltagsroutine.
  • Weil es im Computerzeitalter angeblich sehr aufwändig wäre, zeitnah – exakt die Personalstellen an veränderte Bewohnerzusammensetzung anzupassen, werden zumeist grobe Mittelwerte für einen ganzen Monat oder noch längere Zeiträume angenommen. So kann es vorkommen, dass sich der Personalschlüssel eines Wohnbereiches auf eine lange zurückliegende Verteilung der Pflegegraden und eine nicht aktuelle Personalzahl bezieht, ohne dass dies jemand überprüft.


Beispiel Pflegeheim  

zum Rechenweg

Zahl der HBW mit Pflegegrad 0 (z. B. Kurzzeitpflege)

Zahl der HBW mit Pflegegrad 1

usw.

DKG und Gesetzl. Krankenversicherung (GKV), Nov. 2017

Am 24.11.2017 in den News

Bereiche für Personaluntergrenzen in der Pflege stehen

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) haben sich diese Woche dem Vernehmen nach auf sechs Bereiche im Krankenhaus geeinigt, für die künftig Personaluntergrenzen in der Pflege gelten sollen.

Dies sollen sein:

  • Geriatrie
  • Neurologie
  • Herzchirurgie
  • Intensivstationen

Entwurf 2018 für das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz

Ein Entwurf für das sogenannte Pflegepersonal-Stärkungsgesetz lag der AFP am Sonntag in Auszügen vor. Zustimmung kam vom GKV-Spitzenverband. Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach begrüßte den Gesetzentwurf grundsätzlich.

Dem Gesetzentwurf zufolge soll ab 2020 für jedes Krankenhaus das Verhältnis zwischen Pflegekräften und Pflegeaufwand errechnet und veröffentlicht werden. Wenn dabei von einem Krankenhaus eine bestimmte Grenze unterschritten wird, drohen demnach als Sanktion Honorarkürzungen.

Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) sprach von einem „guten ersten Schritt“, um Mindestanforderungen zur Personalausstattung in den Kliniken zu etablieren. Eine ausreichende Zahl von Personal im OP sowie nachts und in einzelnen Abteilungen sei „unverzichtbar“, um die Sicherheit der Patienten nicht zu gefährden.

Der Gesetzentwurf wird am Mittwoch im Bundeskabinett beraten. Der „Münchner Merkur“ berichtete zudem am Wochenende 29.7.2018, Spahn wolle per Gesetz den Krankenhäusern für die Notfallversorgung zusätzliche Mittel zukommen lassen. Das Geld solle im Rahmen der Neuausrichtung der Notfallversorgung in Zuschläge fließen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf den Gesetzentwurf.

2021

  • Krankenhäuser sollen Personalausstattung bei Pflege veröffentlichen (news im aerzteblatt.de )

Dienstag, 9. März 2021

Berlin – Die Bundesregierung will wie geplant die Ausstattung von Krankenhäusern mit Pflegepersonal veröffentlichen.

Durch eine Veröffentlichung des Pflegepersonalquotienten werde für alle Bürger deutlich, ob ein Kran­kenhaus im Verhältnis zum Pflegeaufwand viel oder wenig Pflegepersonal einsetze, heißt es in einer Er­widerung der Bundesregierung auf eine Stellungnahme des Bundesrates, wie aus einer Unterrich­tung hervorgeht.


Der Bundesrat argumentiert hingegen, eine Veröffentlichung berücksichtige nicht, dass Kliniken sich mög­licherweise vergeblich darum bemühten, Pflegepersonal anzuwerben, vor allem in Ballungsräumen. Durch die Veröffentlichung entstehe dann eine ungerechtfertigte „Brandmarkung“ der Häuser.

Aus Sicht der Bundesregierung hängt aber die Qualität der Krankenhausversorgung maßgeblich von der Qualität der pflegerischen Versorgung ab. Unter Transparenzgesichtspunkten sei es daher unerheblich, aus welchen Gründen eine Klinik eine im Vergleich zu anderen Häusern schlechtere oder bessere Personalaus­stattung habe.

  • Pflegepersonalbemessung: Ge­sund­heits­mi­nis­terium legt Fahrplan vor

24. Feb. 21

Ab Mitte des Jahres soll zudem ein neues Personalbemessungsverfahren in einigen Einrichtungen er­probt und evaluiert werden. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse soll dann die nächste Stufe des Personal­ausbaus erfolgen. Dies ist ab Juli 2023 vorgesehen.


Das Bemessungsverfahren zur Personalausstattung für die stationäre Langzeitpflege (PeBeM) wurde im Auftrag des sogenannten Qualitätsausschusses entwickelt und bereits im vergangenen Jahr vorgestellt.

Wissenschaftler hatten darin unter anderem empfohlen, zur weiteren fachgerechten Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs deutlich mehr Assistenzkräfte einzusetzen und die Aufgabenvertei­lung innerhalb einer Pflegeeinrichtung qualifikationsorientiert neu zu strukturieren.

.......

Personalbemessung

  • Personalbemessung im Krankenhaus Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), GKV-Spitzenverband und private Assekuranz sollen in der kommenden Woche per Gesetz beauftragt werden, ein „wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Pflegepersonalbedarfs“ aufs Gleis zu setzen. Entwicklung und Erprobung dieses Instruments sollen spätestens Ende 2024 abgeschlossen sein.


Weblinks

In Deutschland fehlen zehntausende Pflegekräfte. Opposition und Gewerkschaften fordern jetzt ein Gesetz, das eine Mindestbesetzung auf den Stationen vorschreibt. VON HANNES HEINE

QUELLE Tagesspiegel

6. Mai 2013, dazu 26 Kommentare



* Rahmenvertrag nach § 75 SGB XI zur vollstationären Pflegezwischen den Landesverbänden der Pflegekassen und den Heimträger-Verbänden    www.bagfw.de/fileadmin/user_upload/Qualitaet/Gesetze/__75_SGB_XI/RV_VS_Sachsen-Anhalt_01August2004.pdf  

  • bzw originaltext http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbxi/75.html
  • Was soll zum wiederholten Mal diese irreführende Liste. Das sind ja keine Anwesenden. Das ist sowas von ärgerlich. Glaubst du, das ist eine Werbung für die Einrichtung, in der du Geschäftsführer bist ? 🙁 23. Mai um 19:26 · T.M. Diese Liste ist nicht "irreführend" sonder die einzige offizielle Aussage zum personalstand, und zwar für alle Heime.  
  • ....

ausgequetschte Zitronen ?


Ein Interview mit zwei Pflegerinnen, Beispiel aus dem Aug. 2017 (Jörg Domke, INTERVIEW MIT INSIDERN AUS EBERSBERG UND ERDING: Altenpflegerinnen: Fühlen uns wie ausgequetschte Zitronen

  • vom Mü. Merkur, 8/2017

Über die Altenpflege wird seit Jahrzehnten gestritten, immer wieder wird über Skandale in Heimen berichtet. Der Merkur sprach mit zwei Insiderinnen über die Zustände in den Häusern.

Nichts, was den Ruf eines Trägers und seiner Heime schaden könnte, soll schließlich nach außen dringen. Nichts von Mobbing, vom Stress, von Überstunden, von manchmal geradezu gefährlicher Pflege mangels Personal. Inzwischen kommen sich viele Pflegende wie ausgequetschte Zitronen vor. Arbeitnehmer, die dann selbst mitten im Berufsleben befürchten, später in die programmierte Altersarmut zu gleiten.

Doch es gibt auch Positives, zumindest in Ansätzen. „In guten Häusern existieren gute Gedanken“, sagt etwa die examinierte Fachkraft Bettina K.. Ihre Kollegin Annemarie L., eine Helferin, würde sich dagegen dringend wünschen, aufgrund der Vorgaben durch die Arbeitgeber den im Kern doch so schönen Beruf so ausüben zu dürfen, dass auch endlich ethische und menschenwürdige Bedingungen für alle geschaffen werden.

Die Namen der beiden Pflegekräfte aus den Landkreisen Ebersberg und Erding haben wir im nachfolgenden Interview verändert.


Gibt es noch etwas, was wir hier unbedingt ansprechen müssten?

Bettina K.: Es ist wichtig, wie ein Konzept läuft, wie ein Träger seine Pflege definiert. Wichtig ist auch: Wie verteilt eine Pflegedienstleitung die Arbeit und unterstützt ihre Mitarbeiter. Das Haus steht und fällt mit einer guten oder schlechten Führung. ……

Den Kontakt zu den Pflegekräften stellte Kreisrat Rolf Jorga (Markt Schwaben) her.


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…… künftig müsse die heute starre Fachkräftequote flexibler gehandhabt werden. Konkret: Der Gesetzgeber solle den Heimbetreibern mehr Raum für die Anstellung von – in der Regel auch billigeren – Hilfskräften lassen. Dabei führe der Einsatz von mehr Hilfskräften nicht automatisch zu einer schlechteren Pflege.







all das ist keine echte Hilfe

Stoppt die Abwärts-Spirale

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