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  • Das "Schlägle", so heißt es im süddeutschen Raum verniedlichend, wenn Patienten einem nicht ganz so schweren Hirnschlag erlitten haben oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA). Die Symptome lassen innerhalb von Stunden wieder nach. Aber die Ursache bleibt bestehen!

Für viele PatientInnen steckt in dem Ausdruck die in die Irre führende Botschaft: Ein "Schlägle" ist nicht so schlimm.

Aber auch der (unverstandene) Begriff TIA vermittelt sprachlich, die Störung sei ja nur vorübergehend. Nein, sie ist ein dauerhaft sehr ernst zu nehmendes und ganz akut bestehendes Warnzeichen.

Die Medizin, die neurologische Schlaganfallforschung versucht, PatientInnen und ÄrztInnen zum Umdenken zu bewegen: Ob minderschwerer Hirnschlag oder TIA - beides sollte dazu führen, daß sofort in einem qualifizierten Zentrum (Stroke-Unit) nach einer Möglichkeit gesucht wird, weiteren zerebrovaskulären Attacken vorzubeugen.

Denn das Risiko dafür ist hoch: Nach einer TIA kommen 25 Prozent der Betroffenen innerhalb von 90 Tagen wieder ins Krankenhaus, die Hälfte davon mit einem Schlaganfall, die übrigen mit einer weiteren TIA oder gar einem Herzinfarkt.


www, siehe auch

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