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Das Wort Schlafapnoe bedeutet generell eine Atmungsstörung im Schlaf. Als Krankheitsbild ist die Schlafapnoe (oder Schlaf-Apnoe-Syndrom) meist durch einen wiederkehrenden häufigen Kollaps des Rachenraums bedingt, die oft mit einer Verformung der Gewebe im Halsbereich bei Gewichtszunahme einherkommt. Dadurch werden die oberen Atemwege teilweise oder komplett kurzzeitig blockiert. Die Folge: Herz, Gehirn und die übrigen Organe werden in dieser Schlafphase nicht mehr mit ausreichenden Sauerstoff-Mengen versorgt. Das kann neben Schlafentzug im Extremfall auch zu einem zentral ausgelösten tödlichen Atemstillstand führen.

Häufige Atemaussetzer im Tiefschlaf führen zum kurzen Aufwachen der Betroffenen. Sie müssen dies nicht einmal bemerken, da sie dabei evtl. nicht vollständig aufwachen. Sie sind nach dem Schlaf kaum erholt, tagsüber oft müde und erleiden als weitere Folge häufiger Unfälle (Sekundenschlaf). Das Herz kann ebenfalls - anders als beim einfachen Schnarchen - Schaden nehmen, wenn keine Therapie der Ursachen erfolgt.

Bei der sogenannten obstruktiven Schlafapnoe kommt es während des Schlafs bis zu 100 Mal zu einem Kollaps des Rachenraums.


Etwa zwei bis vier Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter dieser obstruktiven Schlafapnoe. Damit gehört sie zahlenmäßig zu den häufigen Volkskrankheiten wie etwa Asthma, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Diabetes.

  • Im mittleren bis höheren Lebensalter liegt die Häufigkeit bei Männern zwischen 15 und 19 Prozent,
  • bei Frauen zwischen neun und 15 Prozent.

Deutliches Übergewicht ist nach Angaben von Medizinern einer der ursächlichen Risikofaktoren.

Abgrenzung: Schnarchen[]

Vergleiche dazu das Schnarchen:

Das Schnarchen ist das gleichmäßige Geräusch, das im Kehlkopf und Rachen beim nicht vollständigen Öffnen der Atemwege beim Einatmen entsteht (Ventilation). Die Sauerstoffaufnahme ist nicht beeinträchtigt.

Therapeutischer Ansatz[]

Nach einer Untersuchung im Schlaflabor mittels Sensoren (Blutdruck, Puls, Atemfrequenz, Videoüberwachung des Schlafes) ist eine Diagnose realisierbar, aus der die Atemaussetzungen so klar ersichtlich sind, wie auf einem EKG. Es wird ein Diagramm erzeugt, das auf einem Zeitstrahl in X-Achse die Atemfrequenz, das Atemvolumen und die anderen genannten Parameter deutlich sichtbar darstellt. Kritische Bereiche der Y-Achse werden in diesem Diagramm optimalerweise farblich markiert.

Dazu ist es erforderlich, dass die betroffene Person dort eine Nacht zur Datenaufnahme und, später, eine weitere Nacht zur Überprüfung der angewandten Therapie verbringt.


Um künftige Apnoe-Zustände zu verhindern wird ein Beatmungsgerät mit Maske, welche den Mund und die Nase umschließt, empfohlen. Durch diese Funktion (ggfs. mit Atemluftbeleuchter, sehr empfohlen wegen Dehydroxitationsprophylaxe!) wird ein leichter Überdruck im Hals-Nasen-Rachenraum erzeugt. (Z. B. Resmed®). Durch diesen leichten Überdruck wird ein Kollaps des Gaumensegels in den meisten Fällen erfolgreich verhindert, auch das Schnarchen unterbleibt.

Jedoch setzt das Anlegen der Atemmaske auf dem Weg ins Bett beim Klienten eine hohe Compliance voraus. Ist diese nicht gegeben, seien es Personen mit Demenz oder Bauchschläfer, empfiehlt sich eine Hochlagerung des Oberkörpers.

Anfrage zu Demenz-PatientInnen[]

An dieser Stelle bitte ich um hilfreiche Ergänzungen, wie man Menschen mit Demenz diese Thematik vermitteln kann.

Berichte? Erfahrungen?.

Häufige Abkürzungen, Fremdworte in diesem Zusammenhang[]

SAS

SBAS

dagegen: Schlafbezogene Atmungsstöungen. Das sind Atemstörungen mit und ohne Verschluss der oberen Atemwege, die während des nächtlichen Schlafs auftreten können

SBD

Sleep breathing disorder = Schlafbezogene Atmungsstörungen

SDB

Sleep disorderd breathing = gestörte Atmung im Schlaf

s. c.

Diagnostik:  polysomnographischer EEG-, EOG-, und EMG-Aufzeichnungen, Blutgase

Schläfrigkeit, Somnolenz

Bezeichnet die Schwierigkeit, wach zu bleiben, sodass die betroffene Person einschläft, wenn sie nicht aktiv daran gehindert wird ( eine Art Bewusstseinsstörung )

Schlafarchitektur

Umfasst die NonREM-REM-Schlafstadien (= Stadien) und die Zyklusstruktur des Schlafes, die aus dem quantitativen Verhältnis der beiden Komponenten zueinander geschlossen wird. Graphisch oft in Form eines Histogramms abgebildet. Schlafstruktur, Bezeichnung für den geordneten Aufbau des Schlafes aus verschiedenen Schlafstadien

Schlafeffizienz- bzw. Schlafindex

Die Zeit während einer Schlafepisode, in der tatsächlich Schlaf aufgetreten ist, z. B. der Gesamtschlafzeit zur Bettzeit

Schlafhygiene

Die Bedingungen und Verhaltensweisen, die einen kontinuierlichen und effektiven Schlaf unterstützen: regelmäßige Zubettgeh- und Aufstehzeit, ein begrenzter Konsum alkoholischer und koffeeinhaltiger Getränke vor dem Schlafengehen, angemessene Ernährung, Schaffung günstiger Umgebungsbedingungen

Schlafinterruption

Arousals = Weckreaktionen und Wachepisoden infolge von Schlafunterbrechungen - siehe Fragmentation, Arousals

Schlaflatenz

Die Zeitspanne von "Licht aus" oder Bettzeit bis zum Schlafbeginn

Schlafstadien

Stadien/Phasen des Schlafs: Schlafstadium 1 = NonREM-Stadium 1 = Einschlafstadium Schlafstadium 2 = NonREM-Stadium 2 = Leichtschlafstadium Schlafstadium 3 = NonREM-Stadium 3 = Tiefschlafstadium Schlafstadium 4 = NonREM-Stadium 4 = Tiefschlafstadium Schlafstadium 5 = REM-Schlaf-Stadium = paradoxes Schlafstadium = Traumphase

Schlafzyklus 

Synonym für NonREM - REM - Schlafzyklus

Abgrenzung zu Schlafapnoe[]

Die Schlafapnoe bitte nicht verwechseln mit Atemdepression!

Eine Atemdepression kann durch Gabe hoher Schmerzmitteldosen verursacht sein, weil der komplette Organismus von Bewohnern/-innen durch die Schmerzmittel "heruntergefahren" wird. Irgendwann ist der Körper der betreffenden Person so "stoned", dass vor lauter Schmerzmitteln die Atmung aussetzt. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine im Kleinhirn wirkende Vergiftung.

Medien[]

Siehe auch[]

Literatur[]

  • Lücke

WWW[]

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