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Der Tod ist bei den meisten Menschen ein biologischer Vorgang, der sich als das Sterben über eine längere Zeit erstreckt. 

Ausnahmen, auch wenn auch dabei die Biologie entscheidend beteiligt ist: Unfälle, Gewalt(verbrechen)






Das Sterben ist zunächst eine Art biologische Kettenreaktion[]

Das Sterben geht dem Tod voraus. Für die meisten Menschen tritt der Tod nicht als Folge eines Unfalls plötzlich ein sondern im Sterbevorgang laufen verschiedene Prozesse der einzelnen Körpersysteme (Atmung, Verdauung, Denken/Bewusstsein etc.) zum Teil neben einander und zum Teil ungleichzeitig ab. Vorübergend sind diese Vorgänge evtl. umkehrbar (das Extrembeispiel ist jede Reanimation).



Wenn alle Lebensfunktionen eines Organismus endgültig still stehen, dann ist der Tod eingetreten. Allerdings ist der exakte Zeitpunkt von außen mit den üblichen fünf Sinnen nicht eindeutig erkennbar.


Nach medizinischen Kriterien ist das Sterben ein Vorgang, der in mehreren Stufen abläuft: Der klinische Tod tritt ein, wenn Herzschlag und Atmung aussetzen. In dieser Phase kann der Mensch zum Beispiel durch Herzmassage und künstliche Beatmung oft erfolgreich wiederbelebt werden.

Wird das nicht gemacht bzw. wenn diese ‚Reanimation' fehlschlägt, erleidet zuerst das Gehirn durch die fehlende Versorgung mit frischem sauerstoffhaltigem Blut irreparable Schäden. Sein besonders aktiver Stoffwechsel und seine geringe Kapazität, Energie zu speichern, machen dieses Organ stark anfällig für jegliche Unterbrechung der Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr.

Der Hirntod gilt heute juristisch und unter Medizinern als eindeutiger Todeszeitpunkt.


Mit ihm versiegt auch die elektrische Aktivität des Gehirns - Wahrnehmung, Bewußtsein und die zentralnervöse Steuerung elementarer Lebensfunktionen fallen für immer aus. Eine besondere Bedeutung hat dabei der Hirnstamm, der aus dem Mittelhirn, der Brücke und dem verlängerten Mark besteht. Selbst wenn andere Bereiche des Gehirns bereits zerstört sind, können die Zentren des Hirnstammes den Patienten in einem vegetativen Zustand am Leben erhalten: Er kann atmen und schlucken oder bei Schmerzen das Gesicht verziehen, aber seine Wahrnehmungen wahrscheinlich nicht mehr verarbeiten.

Der Hirntod leitet den biologischen Tod zumeist ein, da nun in allen Geweben und Organen der Stoffwechsel endgültig zum Erliegen kommt.

In der Haut entstehen etwa eine halbe Stunde später erste Totenflecke, da das Blut in die tiefer gelegenen Teile der Leiche absackt. Die Körpertemperatur sinkt ab. Nach etwa zwei Stunden setzt die Leichenstarre ein, da sich Stoffwechselprodukte wie zum Beispiel Milchsäure in den Muskelzellen anhäufen und Eiweiße, die sonst während der Muskelbewegung an einander vorbeigleiten, ein starres Netz bilden (Sehr abhängig von der Außentemperatur).

Das heißt, dass es bei fast jedem einzelnen Organ einen Zeitraum gibt, in dem bei nachlassender Funktionsfähigkeit ein Weiterleben möglich wäre, wenn die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff fortgeführt wird. Irgendwann -bei jedem Organ anders- kommt dann ein Zeitraum, wo dies nicht mehr gelingen würde. Von außen ist das unter Umständen nicht feststellbar (oder nur sehr aufwändig). Man könnte sagen, dass dies der Todeszeitpunkt (oder eigentlich besser - Zeitraum, in dem der Tod eintritt) des einzelnen Organs ist.

Erst die Anhäufung solcher Ausfälle führt zum klinischen Tod (s. o.). Die Reihenfolge des Ausfalls der Organe ist nach Krankheit oder Unfallgeschehen unterschiedlich.


quelle: mein Beitrag von .... Vs.geschichte, andere MitautorInnen, Lizenz zur Weiterbearbeitung und -verwendung. Mißbrauch durch PW2.0


Der Tod (medizinisch: Exitus letalis, lateinisch für tödlicher Ausgang, Weggang) ist der unumkehrbare Stillstand der Lebensfunktionen.

Wenn alle Lebensfunktionen eines Organismus endgültig still stehen, dann ist der Tod eingetreten. Nach medizinischen Kriterien ist dies ein Vorgang, der in mehreren Stufen abläuft: Der klinische Tod tritt ein, wenn Herzschlag und Atmung aussetzen. In dieser Phase kann der Mensch unter Umständen durch Herzmassage und künstliche Beatmung noch reanimiert (wiederbelebt) werden.

Schlägt diese Reanimation fehl - bzw. wird sie nicht unternommen, erleidet zuerst das Gehirn durch die fehlende Versorgung mit frischem Blut irreparable Schäden. Sein besonders aktiver Stoffwechsel und seine geringe Kapazität, Energie zu speichern, machen dieses Organ stark anfällig für jegliche Unterbrechung der Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr.

Datei:Holbein-death.png

Mittelalterliche Darstellung: Totentanz, der Tod als Gleichmacher

Woran erkennt man das Sterben?[]

Das Sterben erkennt man an der Änderung der Vitalzeichen:

Während des Sterbevorganges ist es oft schwierig, den genauen Zeitpunkt des Todes anzugeben, da einzelne Organfunktionen eine Zeit lang unabhängig von einander weiterbestehen können (Herz schlägt weiter, während die Atemtätigkeit schon erloschen ist).

vita minima[]

Anzeichen eines Lebens können bei vita minima (lateinisch für minimale Lebenszeichen) schwer feststellbar sein. Dafür gibt es die A E I O U - Regel. Im Einzelnen stehen die Merkbuchstaben für:

  • A : Alkohol, Anoxämie (CO), Anämie;
  • E : Epilepsie, Elektrizität (inkl. Blitzschlag);
  • I : Injury (SHT, Polytrauma, Schock);
  • O : Opium (Drogen, Psychopharmaka etc.);
  • U : Unterkühlung, Urämie, oder andere Stoffwechselkomata.

Todeszeichen[]

Als sichere Todeszeichen gelten:

  • Leichenstarre (Rigor mortis) (tritt - abhängig von der Aussentemperatur - ca. 0,5 bis 7 Stunden nach dem Ableben ein und löst sich nach etwa 1 bis 6 Tagen wieder. )
  • Verwesung (Autolyse) oder Fäulnis
  • Totenflecken (Livores)
  • EEG-Kurve ohne Aktivitätszeichen über 30 Min.[1], Fehlen von Gehirnblutstrom oder -zellstoffwechsel
  • Verletzungen, die mit dem Leben nicht mehr vereinbar sind (z. B. Enthauptung)

Als unsichere Todeszeichen gelten:

  • Herzstillstand über längere Zeit (fehlender Herzschlag/Karotispuls), festzustellen mittels EKG
  • Atemstillstand über längere Zeit (fehlende Atmung)
  • Bewusstlosigkeit
  • Absinken der Körpertemperatur über längere Zeit (Unterkühlung)
  • komplette Lähmung aller Muskeln
  • fehlender Pupillenreflex


Bestehen Zweifel, gilt die Feststellung des Hirntodes.

Hirntod[]

Der Hirntod wird definiert als Zustand der irreversibel erloschenen Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms[2]. Mit dem Hirntod ist naturwissenschaftlich-medizinisch der Tod des Menschen festgestellt[3]. Damit gilt auch juristisch der Mensch als tot, wenn der Hirntod eingetreten ist[4]. Todeszeitpunkt ist daher der Zeitpunkt, in dem der Hirntod eintritt.

Der Hirntod leitet häufig den biologischen Tod der Organe erst ein, da nun in allen Geweben und Organen der Stoffwechsel endgültig zum Erliegen kommt, diese Phase wird auch Intermediäres Leben genannt. Diese Organe können einzeln evtl. noch stundenlang funktionsfähig bleiben. Oder ihre Funktion kann wieder erreicht werden, wenn das Organ in einen sonst lebensfähigen Körper transplantiert wurde. Allerdings kann die konkrete Reihenfolge des Absterbens der Organe auch anders sein. Beispiele: Herzinfarkt, Lungenembolie. Zur biologischen Seite des Sterbens, die dem Tod vorausgeht, siehe unter Sterben - eine biologische Kettenreaktion.

Die Todesfeststellung[]

Jede Leiche ist zur Feststellung des Todes, des Todeszeitpunktes, der Todesart und der Todesursache von einem Arzt zu untersuchen (sogenannte Leichenschau)[5]. Jeder, der mit dem Verstorbenen in häuslicher Gemeinschaft gelebt hat, oder in dessen Wohnung, Unternehmen oder Einrichtung sich der Sterbefall ereignet hat, bzw. jeder, der eine Leiche auffindet, hat unverzüglich eine Leichenschau zu veranlassen[6].

Bescheinigt der Arzt keine natürliche Todesursache, sondern z. B. eine unklare oder eine unnatürliche Ursache, entscheidet die Staatsanwaltschaft über das weitere Vorgehen; die Leiche kann beschlagnahmt und eine Obduktion abgeordnet werden.

Seitdem sich in der Bundesrepublik Deutschland die Bundesärztekammer 1982 als maßgebendes Kriterium auf die Feststellung des Hirntods festgelegt hat, spielt die Unterscheidung sogenannter sicherer und unsicherer Todesanzeichen für die Ärzte heute rechtlich keine entscheidende Rolle mehr. Allerdings sind es diese ersten Anzeichen, die Ärzte in der täglichen Praxis immer wieder zum Ausfüllen des Totenscheins veranlassen.

Fehlerhäufigkeit bei den Todesfeststellungen in der BRD (Untersuchungen von 1997) werden auf 10.000 bis 22.000 bei 900.000 Todesfällen im Jahr geschätzt, darunter sind vielleicht 1 200 bis 2 400 Tötungen.

Das fragen Kinder[]

  • Nike Laurenz: "Mama, was passiert beim Sterben?" (Was Kinder über den Tod wissen wollen - und wie Sie antworten können Was passiert, wenn im Flugzeug jemand stirbt? Entleert sich nach dem Tod noch mal der Darm? Kinderfragen über den Tod können Erwachsene vor Herausforderungen stellen. Eine Bestatterin will helfen.)
Im Spiegel vom 13.09.2020 ak.
Über das Buch von Caitlin Doughty: "wenn ich tot bin?" (Sie beantwortet 34 Kinderfragen über das Sterben und Bestatten. Auf 272 Seiten.)

Über die Autorin[]

Caitlin Doughty, Jahrgang 1984, studierte Mittelalterliche Geschichte in Chicago, ließ sich im Anschluss zur Bestatterin ausbilden. Später gründete sie eine Organisation, die sich dafür einsetzt, Angst und Unsicherheit im Umgang mit Toten zu überwinden. Heute ist Doughty Inhaberin eines Bestattungsunternehmen in Los Angeles; ihre YouTube-Serie "Ask a Mortician" ("Frag eine Bestatterin") hat mehr als eine Million Abonnenten.

Titelei[]

Was passiert, wenn ich tot bin?: Große Fragen kleiner Sterblicher über den Tod
Verlag: C.H.Beck
Seitenzahl: 239
Autorin: Doughty, Caitlin

Beispiele[]

z. Bspl. auch:

  • Wenn ich im Augenblick des Todes ein dummes Gesicht mache, geht es dann nie wieder weg?
Antwort: Wenn man stirbt, erschlaffen alle Muskeln im Körper ...
  • Wir essen tote Hühner, warum dann nicht auch tote Menschen?
Antwort: ... zum Kannibalismus in der Geschichte

Mal angenommen, du bekommst genau in dem Moment einen Herzinfarkt, in dem du deine Mutter böse anschaust. Ist das dann dein Gesicht für die Ewigkeit? Die Antwort lautet: In den meisten Fällen nicht.

Medien[]

Siehe auch[]


Literatur[]

  • Student, J.-C. (Hrsg.) (2006): Sterben, Tod und Trauer – Handbuch für Begleitende. Herder, 2. Auflage, Freiburg 2006
  • Student, J.-C. & Napiwotzky, A.: Palliative Care. Thieme, Stuttgart 2007 ISBN 9783131429414
  • Elisabeth Kübler-Ross (2002): "Über den Tod und das Leben danach", Silberschnur, ISBN 3923781024

Anmerkungen, Fußnoten[]

  1. Bundesärztekammer - Richtlinien zur Feststellung des Hirntodes, 3. Fortschreibung 1997 mit Ergänzungen gemäß Transplantationsgesetz (TPG); Abschnitt EEG-Untersuchung: [1]
  2. Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer, Richtlinien zur Feststellung des Hirntodes, Dritte Fortschreibung 1997 mit Ergänzungen gemäß Transplantationsgesetz (TPG) in: Deutsches Ärzteblatt 95 von 24. Juli 1998 (53), S. A-1861 bis A-1968 als PDF
  3. a.a.O.
  4. so etwa in § 3 Abs. 1 Nr. 2 Transplantationsgesetz: "...der Tod des Organspenders nach Regeln, die dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft entsprechen, festgestellt ist..."
  5. siehe etwa § 4 Brandenburgisches Bestattungsgesetz
  6. ebd.

Weblinks[]

Medienhinweis[]

Letzte Reise - Doku-Soap, Deutschland 2005, WDR, Erstausstrahlung. Regie: Mechthild Gaßne. Kurztext der Redaktion: "Letzte Reise" begleitet Menschen mit der Kamera, denen die ärztliche Diagnose gestellt wurde, nicht mehr lange leben zu dürfen. Aber auch die Versuche der Angehörigen, dem Schicksal ihrer Nächsten ins Auge zu blicken, und die Arbeit professioneller Helfer, Menschen, die bereit sind, Sterbende zu begleiten, werden thematisiert. Dennoch dreht sich "Letzte Reise" nicht nur um Trauer und Tod, sondern es geht auch um Treue und Freundschaft, um Liebe und Hingabe - um das Leben. Die Beiträge sind zwar offen, aber sehr einfühlsam gefilmt. Sie dauern jeweils 0,5 Std. Sie wären für Veranstaltungen oder Unterricht zum Thema gut geeignet.-->

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